CeBIT

Key2Share: Smarthpone als Türöffner

NFC-Chip empfängt Schlüsselcode per E-Mail oder SMS

06. März 2013

Smartphones vereinen bereits viele nützliche Funktionen, wie Terminplaner, Foto-Kamera, Musik-Player und können auch zum Beispiel Bahn- oder Flug-Tickets ersetzen. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT haben jetzt eine Lösung vorgestellt, mit der Smartphones auch als Schlüssel für Haustür, Auto oder Packstation dienen können.

Key2Share ist eine App, welche die Near Field Communication (NFC)-Technologie nutzt. Verfügt ein Smartphone über entsprechenden Chip, lässt sich damit eine kontaktlose Smartcard nachbilden. NFC ermöglicht den kontaktlosen Austausch von Daten über kurze Strecken von bis zu vier Zentimeter. Um eine Tür zu öffnen, muss das Handy also nur nah an das Schloss gehalten werden. Die App bringt im Wesentlichen zwei Funktionen auf das Smartphone: Digitale Schlüssel können aus der Ferne - per Mail, SMS oder als QR-Code - verschickt werden und lassen sich an bestimmte Nutzungsrechte koppeln.

Anwendungsszenarien

Mit Key2Share können zum Beispiel Unternehmen Zutrittsrechte für Mitarbeiter und auch Gäste über die digitalen Tokens kontrolliert verteilen und verwalten. Die App erlaubt es auch, den Schlüssel nur zu bestimmten Zeiten zu aktivieren, so dass zum Beispiel der Zugang zu Büroräumen an Wochenenden oder Feiertagen verweigert werden kann. Eine weitere Anwendung wäre, einem Handwerker aus der Ferne den Zutritt zur Wohnung zu ermöglichen.

Mögliche Anwendungen sehen die Forscher auch in Hotels als Ersatz für die Schlüsselkarte. Ebenso können eine Packstation oder Schließfächer am Bahnhof über Key2Share geöffnet werden. Weiterhin kann das Smartphone auch als Auto-Schlüssel genutzt werden.

Sicherheit

Das Thema Sicherheit spielt natürlich bei einer solchen Schlüssel-Nutzung auch eine wichtige Rolle. So kommt bei Key2Share unter anderem die von Fraunhofer entwickelte »BizzTrust«-Technologie zum Einsatz, die sensitive Daten auf dem Smartphone von anderen Daten und Apps trennt und somit vor unautorisiertem Zugang schützen soll. Wird das Smartphone gestohlen, lassen sich die Schlüssel auch aus der Ferne wieder deaktivieren.

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