Vodafone startet 5G Netz in Frankfurt

5G-Technologie-Mix erklärt

28. Juli 2020

Vodafone hat sein 5G Netz in Frankfurt aktiviert. Das Unternehmen habe weitere 150 Mobilfunk-Antennen an mehr als 50 Standorten in der Finanzmetropole entsprechend aufgerüstet. Wie das Düsseldorfer Unternehmen am Dienstag schreibt, sei das neue Mobilfunknetz in der Stadt jetzt »großflächig« bzw. »an den meisten Orten der Stadt« verfügbar. Zudem nutzt Vodafone erstmals Frequenzen, die aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften optimal für die schnelle 5G-Versorgung in Großstädten geeignet sind.

Vodafone 5G Antennen in Frankfurt
Vodafone hat 5G großflächig in Frankfurt aktiviert (Bild: Vodafone)

In Frankfurt können Vodafone-Kunden jetzt das 5G Netz nutzen. Das Besondere daran: Der Mobilfunknetzbetreiber setzt hier das sogenannte »Mid-Band« (1,8 Gigahertz) ein. Dieser Frequenzbereich eignet sich gut für die 5G-Versorgung in Großstädten. Damit nutzt Vodafone nun einen Technik-Mix und kann beim 5G Ausbau das Netz an die lokalen Anforderungen ausrichten.

  • Low-Band (700 Megahertz) soll Funklöcher auf dem Land schließen und schnelles Netz besser in die Häuser bringen
  • Mid-Band (1,8 Gigahertz) soll Anwohner in dicht besiedelten Städten mit schnellen Netzen versorgen
  • High-Band (3,5 Gigahertz) soll Gigabit-Bandbreiten in Echtzeit in die Industrie und an die Orte bringen, wo viele tausende Menschen zeitgleich aufs Netz zugreifen

Die Datenübertragung in Echtzeit werde künftig mit allen drei Frequenzbereichen möglich, so Vodafone weiter. Das ist beispielsweise wichtig für den vernetzten Straßenverkehr, in dem sich Autos, Fahrräder und LKW per Mobilfunk gegenseitig vor Gefahren waren – auch in ländlichen Regionen.

5G Frequenzbereiche
Technik-Mix für 5G: Vor- und Nachteile der 5G-Frequenzbereiche (Bild: Vodafone)

Im vergangenen Jahr hatte Vodafone sein 5G-Netz in Deutschland gestartet - an vereinzelten Standorten und mit den 3,5 Gigahertz-Frequenzen (High-Band). Dieser Frequenzbereich bringt Bandbreiten von mehr als einem Gigabit pro Sekunde auf eine vergleichsweise kleine Fläche. Eine Mobilfunkstation versorgt laut Anbieter in der Spitze einen Umkreis von bis zu einem Kilometer mit 5G. Die 3,5 Gigahertz Frequenzen sind vor allem für den Ausbau in Industriehallen und an stark frequentierten Orten optimal, also dort wo viele Nutzer gleichzeitig im Netz sind.

Im Frühling hat Vodafone mit dem 5G-Ausbau in der Fläche begonnen. Dafür nutzen die Düsseldorfer 700 Megahertz-Frequenzen (Low-Band). Sie reichen deutlich weiter ins Land hinein und bringen schnelles Netz besser in die Häuser. Eine Station versorgt einen Umkreis von bis zu zehn Kilometern mit schnellem Netz. Realistisch seien Bandbreiten von rund 200 Megabit pro Sekunde, so Vodafone.

Vodafone setzt, wie Telekom auch, auf die Antennen-Technologie »Dynamic Spectrum Sharing« (DSS). Damit ist es möglich, über die gleiche Antenne sowohl das LTE-Netz (4G) als auch das neue 5G Netz bereitzustellen. So wird beim 5G ausbau auch die LTE-Abdeckung verbessert.

Dynamic Spectrum Sharing (DSS) erklärt
So bringt Vodafone 4G und 5G zeitgleich nach Deutschland (Bild: Vodafone)

Aktuell funken nach Angaben des Anbieters rund 1.000 5G-Antennen an mehr als 350 Standorten im Vodafone Netz. Im Laufe des Jahres will Vodafone 5G mit 8.000 Antennen für mehr als 10 Millionen Menschen in Deutschland verfügbar machen.

Quelle: Mitteilung von Vodafone

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