Vodafone: Deutsche telefonieren wieder länger

Mehr und längere Telefonate im Festnetz und Mobilfunk

11. Januar 2021

Trotz Corona-Pandemie und Lockdown bleiben die Menschen weiterhin in Kontakt. Statt sich persönlich zu treffen wird jedoch wieder mehr telefoniert. So hat Vodafone die eigene Netz-Auslastung 2020 analysiert und stellt fest: Die Menschen in Deutschland telefonieren wieder länger, als in den vergangenen Jahren.

Mehr und längere Telefonate im Festnetz und Mobilfunk
Mehr und längere Telefonate im Festnetz und Mobilfunk (Bild: iStockphoto.com/Tatsianama)

»Die Menschen haben 2020 wieder häufiger und vor allem länger telefoniert, um den Kontakt zu Freunden zu halten und um sich auf diesem Wege mit Arbeitskollegen auszutauschen«, erklärt Gerhard Mack, Technik-Chef von Vodafone Deutschland. Addiert man die Gesprächszeit aller Telefonate, die im Mobilfunk-Netz von Vodafone geführt wurden, ergibt sich die unglaubliche Dauer von 176.000 Jahren. Das sind fast 20 Prozent mehr als noch 2019.

35 Sekunden länger dauerten Telefonate 2020 als noch 2019

Mehr als 28 Milliarden Mal telefonierten Vodafone-Kunden mit ihren Smartphones, meldet der Anbieter. Dabei waren die einzelnen Gespräche 2020 deutlich länger als in den vergangenen Jahren. Im Schnitt dauerte ein Telefonat 3 Minuten und 20 Sekunden. Das seien 35 Sekunden mehr als 2019, wo die Gespräche durchschnittlich 2 Minuten und 45 Sekunden lang anhielten. Ähnliche Werte gab es auch 2016, 2017 und 2018. Der gleiche Trend zeigt sich auch bei Telefonaten im Festnetz: Die Gespräche dauerten 2020 durchschnittlich 4 Minuten und 30 Sekunden – und damit eine halbe Minute länger als noch 2019.

Daten-Anstieg beim Internet zuhause und mobil

Auch die Datenmengen sind während der Pandemie gestiegen, insbesondere zuhause. Kein Wunder in Zeiten von Homeoffice, Homeschooling und Co. Der Datenverkehr im Kabel-Glasfasernetz von Vodafone stieg im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2019 um 30 Prozent an. Insgesamt rauschten 11 Exabyte Daten – das sind 11.000.000.000 Gigabyte – durch das Kabel-Glasfasernetz von Vodafone. Dafür hätten insbesondere Video-Telefonie, Streaming-Dienste und TV-Abende mit der Familie gesorgt.

Im Mobilfunk-Netz war die Datenmenge nicht ganz so hoch wie im Festnetz. Hier gingen im vergangenen Jahr 1,13 Milliarden Gigabyte Daten durch das Netz. Zum Vergleich: Das sind 37,5 Prozent mehr als 2019. Weil die Menschen aber häufiger zuhause waren und im WLAN surften, fiel der Anstieg im Mobilfunk etwas geringer als in den vergangenen Jahren aus, als der Datenverkehr jährlich um 40 bis 50 Prozent wuchs.

Die meisten Mobilfunk-Daten gab es übrigens in Nordrhein Westfalen zu verzeichnen. Hier strömten 2020 rund 199 Millionen Gigabyte Daten durchs Netz. Es folgen Bayern mit 147 Millionen Gigabyte, Baden-Württemberg mit 130 Millionen Gigabyte und Niedersachsen mit 117 Millionen Gigabyte.

Neuer Alltag: Die Menschen sind schon morgens im Netz

Auch eine weitere Besonderheit hat Vodafone bei der Daten-Analyse entdeckt. Früher ging die Datennutzung im Festnetz nachmittags pünktlich nach oben, wenn die Menschen von der Arbeit kamen. 2020 stieg die Datenkurve schon früh morgens an, wenn viele Millionen Menschen die Arbeit aus dem Homeoffice begonnen haben.

Daten-Rekord am 15. Dezember

Der 15. Dezember 2020 war ein Rekord-Tag bei der Datenübertragung, denn an diesem tag rauschten die meisten Daten durch das Mobilfunk-Netz von Vodafone. Der Anbieter spricht von 698.000 Gigabyte an einem einzigen Tag. Der Grund soll laut Vodafone sein, dass ab dem 16.12. in ganz Deutschland der neue Lockdown verhängt wurde.

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