Mobile Navigation

Mobile Navigation hat für die Menschen schon immer eine große Rolle gespielt. Schon seit langer Zeit orientiert sich der Mensch auf seinen Reisen mit Hilfe der Sonne und den Sternen oder nutzt die Hilfe von ortskungigen Führern. Heutzutage wird das Auffinden des Weges durch moderne elektronische Geräte deutlich vereinfacht.

Neben fest in Fahrzeuge eingebauten Navigationsgeräte gibt es drei Arten solcher mobilen Navigationshelfer: PNA - Personal Navigation Assistent - als reine Navigationslösung zum Mitnemhen, sowie Navigationssoftware für PDAs (Personal Digital Assistent) und Mobiltelefone. Zur Bestimmung der aktuelle Position wird heutzutage das Satelliten-basierte Global Positioning System (GPS) verwendet. Dabei sind entsprechende Empfänger bei den PNAs meistens fest eingebaut. Bei den PDAs und manchen Handy-Navigationslösungen werden zusätzliche externe Geräte- sogenannte GPS-Mäuse - benötigt. Bei den Navigationslösungen für Handys werden weitere Anforderungen gestellt: So muss das Mobiltelefon meistens auch noch Java-Unterstützung bieten und mobile Datenverbindungen über GPRS aufbauen können.

Kommen wir nun zu den Geräten und Lösungen, die auf der CeBIT 2006 vorgestellt wurden und fangen mit einer Profi-Lösung von Map&Guide. Diese Firma bietet seine Produkte swohl für Geschäftskunden als auch für Provatpersonen an. Unterschieden wird dabei meisten nur bei den Funktionen, Karten-Sätzen und Systemanforderungen. So wird zum Beispiel mit Tracker Guide eine Lösung für Lastwagen-Fahrer angeboten. Diese Software zeigt Route, die speziell für große und schwere Fahrzeuge geeignet sind und berücksichtigt zum Beispiel auch die Höhe des Fahrzeuges, falls eine Brücke auf der Route zu unterfahren ist. Das ist Beispiel für die Business-Nutzung.

Für private Nutzung wird zum Beispiel von VDO Dayton eine mobile Lösung angeboten, die an der Winschutzscheibe befestigt wird und Navigation je nach Kartensatz in Deutschland oder ganzEuropa ermöglicht. Die Karten werden auf einer SD-Speicherkarte installiert. Die Software bietet einen intuitiven Interface. Ein GPS-Empfänger ist integriert. Neben Routenberechnung mit verschiedenen Optionen (optimale, schnellste, etc.) werden auch Bilder-Show (JPG-Format) und das Hören von Musik (MP3) angeboten.

Zusätzlich bieten diese und auch andere Lösungen die Anzeige von sogenannten Points of Intereset, also lokalen Sehenswürdigkeiten, Hotels etc.

Navigon hat auf der CeBIT 2006 seine neue Navigationslösungen auf Basis von PNA, PDA und Handy vorgestellt. Auf der Geräte-Seite gab es keine echten Highlights. Dafür wurde die neue Software MobileNavigator 6 vorgestellt. Zu erwähnen ist dabei das neue verbesserte Benutzer-Interface. Neue größere Buttons erleichtern die Bedienung vor allem während der Fahrt. Versionen für PNA und PDA arbeiten lokal, die Karten waren auf den Speicherkarten abgelegt und können direkt genutzt werden. Für die Navigation mit dem Handy wird ein Java-fähiges Telefon benötigt, auf dem nur ein Client-Programm installiert wird. Die Berechnung der Navigation erfolgt über das Mobilfunknetz und setzt eine (kostenpflichtige) GPRS-Verbindung voraus. Außerdem zahlt der Kunde je nach Anbieter einen Preis für jede Routenberechnung oder eine monatlichen Pauschalpreis für unbegrenzte Routenanzahl.

TomTom hat eine Reihe neuer Geräte für die mobile Navigation vorgestellt, darunter sowohl neue Modelle als auch Verbesserte bisherige Lösungen. In neuen Modellen wie TomTom Go 710 und TomTom Go 910 sind die Funktionen hinzugekommen zum Hören von Musik im MP3-Format und Audio-Büchern, die man auch auf der Webseite des Anbieters herunterladen kann. Der Unterschied izwischen diesen beiden Modellen: Tomtom Go 710 kann keine Bilder-Slideshow zeigen und keine Musik abspielen. Auch fehlt diesem Modell die "Text-to-Speech" Funktion. Außerdem ist TomTom Go 710 mit einer Speicherkarten-Lösung ausgerüstet und nicht mit einer Festplatte für die Karten-Daten, wie das TomTom Go 910. Beide Geräte unterstützen Bluetooth und Stawarnungen über TMC/RDS. Neuigkeiten gibt es auch bei der Software. So ist die neue Funktion "Tomtom Home" hinzugekommen, die das Verwalten von Inhalten und Diensten für das häufige Benutzung des TomTom Navigators ermöglicht. Eine sehr praktische Funktion ist auch die Radar-Datenbank, die ständig aktualisiert wird. Der Benutzer kann damit sehen, wo die Radare aufstellt sind und bekommt auch eine akkustische Warnung davor.

Destinator Technologies hat eine neue Version seiner Navigation-Software Destinator 6 vorgestellt. Die neue Oberfläche mit bequemeren Bedienelementen macht die Benutzung deutlich einfacher, vor allem während der Fahrt. Neben aktualisierten Kartenaterial wurde auch die Berechnungsgeschwingkeit der Route erhöht. Eine sehr nützliche Funktion, die Destinator 6 von anderen solchen Programmen unterscheidet ist der Sprachhinweis bei Wechsel der Autobahn. Andere Navigationsporgramme in dieser Übersicht bieten diese Funktion leider nicht an. Destinator 6 wird für PockePC und für Handys angeboten. Außerdem ist es möglich, das Komplettpaket "Navigationssystem Destinator 6" auf Basis von PNA zu erwerben. Wie auch bei anderen Anbietern, ist die Navigation über das Handy kostenpflichtig und zwar abhängig von den Preisen des Mobilfunkanbieters.

Wenig neues gab es von Route66. Das Unternehmen hat eine quasi Standard-Lösung mit Navigationssoftware für PDA sowie für Mobiltelefone vorgestellt. Einziger herausstechender Merkmal für die Navigation am Handy: Die Route kann direkt im Gerät berechnet werden, eine ständige Datenverbindung über GPRS entfällt. Im Paket werden Navigationssoftware, Kartenmaterial, GPS-Empfänger mit Bluetooth-Schnittstelle und eine Speicherkarte mitgeliefert. Der Funktionsumfang der Software entspricht dem gängigen Standard: Berechnungvon drei Route-Arten (schnellste, kürzeste, optimale), Datenbank mit "Points of Interest" Radar- und Stau-Warnung.

Eine Neuentwicklung hat die Firma KlickTel vorgestellt. Zusätzlich zum Telefonbuch hat das Unternehmen eine eigene Navigationslösung entwickelt. Jetzt kann der Nutzer direkt aus dem Telefonbuch eine Route zum gesuchten Unternehmen bzw. Person berechnen lassen. NEben einer Software-Variante gibt es auch eine Lösung als PNA sowie eine extra-Lösungfür PocketPC (auf DVD oder Speicherkarte). Auch eine möglihe Kombination: SD-Karte + GPS-Emfänger. Als Kartenmaterial werden nur Deutschland oder ein Paket mit 21 europäischen Ländern zur Auswahl angeboten. Außerdem gibt es extra Karten für Österreich undSchweiz. Das Telefonbuch enthält nach Herstellerangaben über 30 Millionen Einträge, darunter über 3,6 Millionen Geschäftskontakte, sowie über eine Million von "Points of Interest" Einträge.

Falk hat seine Navigationssoftware für PocketPCs und Handys erneuert - erschienen sind die neuen Versionen von Falk Navigator 2 Standard und Professional. Diese Software unterscheidet sich nach Funtktionsumfang und Kartenmaterial, dasim Lieferumfang dabei ist. Neu ist auch eine Navigationslösung auf PNA-Basis - der Falk Navigator 7000 SC. Das Gerät hat große Knöpfe und einen gut durchdachten Programm-Interface mit 2D oder 3D Kartendarstellung undzwei Display-Darstellungsarten (Portrait oder Landscape), so das die Bedienung leicht fällt. Ebenfalls mit an Bordist eine große Datenbank mit verschiedenen Points of Interest (PoIs), wie zum Beispiel Tanstellen, Hotels, KfZ-Servicestellen, Rastplätzen, Einkaufszentren etc. Der GPS-Empfänger ist im PNA integriert.

Fazit:
Der Markt von mobilen Navigationslösungen wächst. Es werden viele verschiedene Lösungen angeboten, von Software für den PC bzw. Notebook bis hin zu kleinen Geräten, die überall mitgenommen werden können. Erfreulich ist auch eine Vielzahl an Software-Lösungen, die mit dem Handy genutzt werden können. Dies ermöglicht unter anderem auch auf den Kauf eines speziellen PDAs für die Navigation zu verzichten. Beim Kartenmaterial gibt es wenig Unterschiede, da meistens die Karten von Navteq und Teleatlas genutzt werden. Die auf dieser CeBIT vorgestellte Navigationslösungen sind entweder jetztschon oder werden in den nächsten Monaten verfügbar. Künftig werden auch Lösungen erwartet, die die Routen online berechnen und entsprechende Informationen über das UMTS-Netz übertragen.

( Ilja Gordon )