Studie: Immer mehr Nutzer entscheiden sich fürs Handy

Wechsel vom Festnetz zum Mobilnetz schreitet schnell voran

09. Februar 2007

Mit günstiger werdenden mobilen Sprachdiensten lösen diese zunehmend die Festnetz-Telefonie in ganz Westeuropa ab. Dies ist das Fazit eines neuen Berichts «Fixed-Mobile Substitution in Western Europe: causes and effects», der von Analysys, einem Beratungsunternehmen für die Sektoren Telekommunikation, IT und Medien herausgegeben wurde.

«Immer häufiger entscheiden sich Benutzer für die praktischen und persönlichen Mobiltelefone, selbst wenn ein billigeres Festnetz verfügbar ist», sagt Dr. Alastair Brydon, Mitverfasser des Berichts. «Trotz der fallenden Festnetz- und Mobilpreise bleiben die Gesamtausgaben für Sprachdienste auch weiterhin recht stabil, da sich die Mobiltelefonnutzer häufig für die teureren Mobiltelefongespräche, anstelle von Gesprächen über das Festnetz entscheiden».

Laut dem Bericht kann der Wechsel vom Festnetz zum Mobiltelefon dazu führen, dass bis Ende 2008 über die Hälfte aller Anrufe in Westeuropa von Mobiltelefonen aus getätigt werden. In Österreich, Finnland und Portugal überschreitet die Verwendung von Mobilgeräten dieses Niveau bereits. Je nach Land ist das Ausmass allerdings unterschiedlich. Der Prozentsatz an Haushalten, die nur über Mobiltelefone verfügen, ist in Finnland zum Beispiel fünf Mal höher als in Schweden. Anfang 2006 soll in Westeuropa das Verhältnis der Sprechminuten, die von Mobilnetzwerken stammten, insgesamt zwischen 18 und 70 Prozent gelegen haben.

«Unsere Analyse zeigt eindeutig, dass die Erschwinglichkeit von Anrufen über Mobilgeräte der Schlüsselfaktor des Ausmasses des Festnetz-zum-Mobiltelefon-Wechsels in einem bestimmten Land darstellt», erläutert Mitverfasser Dr. Mark Heath. «Sobald die Mobilpreise erschwinglich werden, können die Festnetzbetreiber nur wenig tun, um eine Migration zum Mobiltelefon zu verhindern».

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