EU: Roaming-Gebühren sollen drastisch sinken

Maximale Preise für Gespräche im Ausland festgelegt

23. Mai 2007

Die Preise für Mobilfunk-Gespräche im europäischen Ausland sollen sinken. Das EU-Parlament hat am Mittwoch mit großer Mehrheit die schrittweise Begrenzung der Tarife für Handygespräche im Ausland, sogenannter Roaming-Preise, beschlossen. Handy-Kunden sollen künftig für abgehende Gespräche im EU-Ausland nur noch maximal 49 Cent pro Minute zahlen, für angenommene Gespräche maximal 24 Cent. Hinzu kommt allerdings noch die jeweilige Mehrwertsteuer.

Nach Angaben der zuständigen EU-Kommissarin Viviane Reding sinken die so genannten Roaming-Gebühren damit je nach Land um bis zu 70 Prozent.

In den nächsten zwei Jahren sollen die Preise dann schrittweise weiter sinken. Für im EU-Ausland abgehende Gespräche sollen die Preise im Jahr 2008 auf 46 Cent pro Minute und 2009 auf 43 Cent pro Minute sinken. Bei eingehenden beträgt die Obergrenze 2008 nur noch 22 Cent pro Minute und 2009 - 19 Cent pro Minute. Auch die Vorleistungsentgelte sollen günstiger werden: 2008 soll der Minutenpreis auf 28 Cent und 2009 auf 26 Cent sinken.

Noch soll Rat der EU-Minister für Telekommunikation der EU-Roaming-Verordnung voraussichtlich am 7. Juni 2007 zustimmen. Nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union, die bis Mitte Juni 2007 erfolgen soll, wird die EU-Roaming-Verordnung dann in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten unmittelbar in Kraft treten. Die Mobilfunk-Betreiber haben dann bis zu einem Monat Zeit, den Kunden entsprechende Angebote vorzulegen. Viviane Reding, EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien, forderte die Mobilfunkbetreiber auf, nun mit dem Wettlauf um das attraktivste Roamingpaket in der Europäischen Union zu beginnen und die Vorgabe der EU eventuell noch zu toppen.

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