11.2 ist der Europäische Tag des Notrufs 112

Europaweite Notrufnummer kostenlos erreichbar

11. Februar 2013

Am heutigen 11. Februar findet der Europäische Tag des Notrufs 112 statt. Mit dem Aktionstag am 11.2 soll auf die Notrufnummer 112 aufmerksam gemacht werden, unter der in allen 27 EU-Ländern Notrufzentralen erreicht werden können.

EU Notruf 112

Die einheitliche Telefonnummer bereits wurde im Dezember 2008 eingeführt. Dennoch wissen nur wenige Europäer, dass sie unter der Rufnummer 112 nicht nur in ihrem Land europaweit ein Notruf absetzen können, so eine im Februar 2011 veröffentlichte Umfrage. Inzwischen kann in allen EU Ländern über die Rufnummer 112 der zuständige Notrufdienst, etwa die Polizei, Feuerwehr oder medizinische Hilfe, erreicht werden. In einigen Ländern wird 112 parallel zu den landestypischen Notrufnummern eingesetzt. In Dänemark, Finnland, Malta, Portugal, Rumänien, Schweden und den Niederlanden soll die 112 zur einzigen landesweiten Haupt-Notrufnummer werden. Auch außerhalb der Europäischen Union kann in einigen Ländern unter der 112 Hilfe gerufen werden. Dazu gehören unter anderem Kroatien, Montenegro und die Türkei.

Der Notruf sollte nur im echten Notfall und nicht wegen Kleinigkeiten gewählt werden, so das Deutsche Rote Kreuz. DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin erklärt dazu: »Die 112 muss gewählt werden, wenn es lebensgefährlich wird. Dazu gehören schwere Unfälle, Vergiftungen, Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall, Kreislaufkollaps, schwere Atemnot, starker Blutverlust und andere lebensbedrohliche Situationen.« Bei nicht lebensbedrohlichen Beschwerden soll der Hausarzt oder, wenn dieser nicht dienstbereit ist, der Ärztliche Bereitschaftsdienst helfen. Außerdem stehen weitere, nicht einheitliche Nummern für verschieden Fragen bereit. In Deutschland ist zum Beispiel der Ärztliche Bereitschaftsdienst über 116 117 erreichbar. Bei persönlichen Sorgen kann man die Telefonseelsorge unter der 0800 111 0 111 anrufen. Der Gift-Notruf gibt Tipps zur Ersten Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes oder kann Entwarnung bei harmlosen Substanzen geben; die Rufnummern dazu sind allerdings nicht einheitlich und finden sich im lokalen Telefonbuch.

In einer Notsituation ist es für die Rettungskräfte wichtig zu wissen, wo und was passiert ist, ob es Verletzte gibt und wenn ja wie viele? Wer nicht sprechen kann, sollte sich durch Klopfen oder andere Geräusche bemerkbar machen und eine Weile nicht auflegen, rät der DRK - der Anruf kann zurückverfolgt werden.

Die Notrufnummer 112 kann kostenlos aus dem Fest- und Mobilfunknetz angerufen werden. Bei Prepaid-Handys ist auch kein Guthaben für Notrufe notwendig. Der Anruf zur Notrufnummer 112 wird dabei immer mit Vorrang behandelt, erklärt das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF). Ist das Mobilfunknetz des eigenen Mobilfunkanbieters nicht verfügbar, wird ein Notruf auch über ein anderes verfügbares Mobilfunknetz weitergeleitet, so der IZMF. Eine wichtige Voraussetzung für Notrufe aus Deutschland ist allerdings, dass eine aktivierte SIM-Karte im Mobiltelefon eingelegt ist.

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