Handy als Dolmetscher

Handys übernehmen immer mehr Funktionen von kleinen Computern. Dass kleine Geräte auch als mobile Dolmetscher dienen können, zeigte Linguatec in der Halle 3, Stand E55 mit der Software »Shoot & Translate». Diese ist für Handys, Smartphones und Internet-fähige PDAs gedacht und dient als Schnittstelle zwischen dem mobilen Gerät und dem Übersetzungsserver von Linguatec. Die Software soll vor allem bei kleineren Übersetzungsaufgaben im Urlaub helfen. Damit sollen Nutzer zum Beispiel unbekannte Schilder oder Menükarten übersetzen.

Der zu übersetzende Text kann entweder über die Handy-Kamera oder wie üblich über die Handy-Tastatur eingegeben werden. Im ersten Fall nutzt die Software eigene Text-Erkennung (OCR), um den Text aus dem Bild zu holen. Dabei erlaubt die Software, das Foto auch zu beschneiden, damit überflüssige Bildfragmente die Text-Erkennung nicht stören. Wichtig ist dabei vor allem, ganze Sätze zu lassen, damit die Übersetzung später besser gelingt.

Nach der Text-Eingabe wird dieser an Linguatec geschickt. Auf dem Server sorgt der »Personal Translator« der Münchener Firma für die Übersetzung. Dabei werden auch Korrekturfunktionen wie SmartCorrect automatisch benutzt, um etwa Tippehler bei der Text-Eingabe zu korrigieren. Die zurückgegebene Übersetzung kann die Software auf dem Handy auch vorlesen.

Beispiel zu Linguatec Shoot and Translate

»Shoot & Translate« soll ab Mai 2008 lieferbar sein. Linguatec bietet sieben Sprachpaare (Deutsch - Englisch, Deutsch - Französisch, Englisch - Französisch, Englisch - Italienisch, Englisch - Portugiesisch (BR), Englisch - Spanisch und Englisch - Chinesisch) und verlangt für die Software 49,- Euro je Sprachpaar. Die Software selbst soll auf einer 1 Gigabyte großen microSD-Karte geliefert werden.

»Shoot & Translate« soll auf internetfähigen Handys, Smartphones und PDAs mit Java-Unterstützung und einer Kamera ab 1,9-Megapixel laufen. Die Liste der unterstützten Mobiltelefone enthält aktuelle Modelle von Nokia und SonyEricsson.

Alexander Gut