Studie: TK-Branche erwartet 2004 starkes Wachstum

Überraschender Optimismus bei deutschen Unternehmen

27. Oktober 2003
Die deutsche Telekommunikationsbranche erwartet für das kommende Jahr ein deutliches Wachstum. Mehr als jedes zweite Unternehmen rechnet damit, dass sich seine Lage in den nächsten Jahren besser entwickelt als die Gesamtwirtschaft. Das ergibt der «Branchenkompass Telekommunikation», eine aktuelle Studie von Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut.

Besonders zuversichtlich sind die Unternehmen, die ihr Geld direkt mit dem Telefonieren verdienen. Sie investieren massiv in Service und Innovationen und erwarten, dass mobile Datendienste deutlich zulegen. Pessimisten, die einen schlechteren Verlauf ihrer Geschäfte erwarten, gibt es kaum. Allerdings sieht es nicht in allen Bereichen so rosig aus: Das Potenzial etwa im Kerngeschäft Mobilfunk oder Internet ist gewaltig geschrumpft: 70 Prozent der Deutschen sind bereits mobil erreichbar, und «wer surfen will, ist schon lange online». Parallel zum Anstieg der Handynutzung sinkt auch die Bedeutung der Festnetztelefonie.

Für Verbraucher sehr erfreulich: Allen befragten Unternehmen ist derzeit eine bessere Kundenorientierung wichtig. Mit 37 Prozent ist Service das am häufigsten genannte Mittel, die Branchenprobleme zu bekämpfen. Bis 2006 planen die Unternehmen, ein Zehntel ihrer Investitionen in Service und Kundenbetreuung zu stecken. Fast die Hälfte will mehr dafür ausgeben als bislang. Außerdem will jede fünfte Firma erstmals den Erfolg ihres Kundenmanagements kontrollieren.

Bei neuen Technologien sind die Unternehmen nicht so einig: Nur langsam erkennt die Branche, dass technische Spielereien im Stile von WAP 1.0 der falsche Ansatz sind. Die Kunden suchen ausgereifte Lösungen für konkrete Bedürfnisse. Immerhin wollen zwei von drei Unternehmen durch neue Produkte, Dienste und Tarife ihre Einnahmen bis 2006 erhöhen. Fast die Hälfte der Anbieter will seine Investitionen in diesem Bereich steigern.

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