Stadtnetzbetreiber: Höheres Entgelt für Durchleitung

Telekom zahlt mehr für Verbindungen in andere Festnetze

05. Dezember 2003
In mehreren Entgeltregulierungsverfahren hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) am heutigen Freitag über die Höhe der so genannten «Terminierungsentgelte» entschieden, die Stadtnetzbetreiber für die Terminierung von Verbindungen zu Kunden in ihren Netzen von der Deutschen Telekom AG (DTAG) verlangen können.

Künftig dürfen die 15 City-Netzbetreiber, die im Sommer Anträge auf Festlegung ihrer Entgelte eingereicht hatten, für die Nutzung ihrer Netze 0,5 Cent pro Minute mehr verlangen als die DTAG bei der entsprechenden Leistung. Diese Entscheidung gilt bis zum 31. Oktober 2004.

Ursprünglich hatten die 15 Wettbewerber, darunter NetCologne (Köln), HanseNet (Hamburg), KomTel und die Unternehmen der TROPOLYS-Gruppe, jeweils unterschiedliche Preise beantragt, die um das Vielfache über dem DTAG-Entgeltniveau lagen. Die DTAG hatte höhere Entgelte für die Stadtnetzbetreiber abgelehnt.

«Die getroffenen Entgeltentscheidungen bewältigen diese Gratwanderung durch einen fairen Kompromiss, der die widerstreitenden Interessen der Antragstellerinnen und der DTAG bestmöglich berücksichtigt», so Präsident der Regulierungsbehörde Matthias Kurth. Gleichzeitig hielt er fest: «Zuschläge, wie die jetzt gewährten, können daher nur ein Übergangsphänomen sein, um Anlaufprobleme neuer Marktteilnehmer zu berücksichtigen und langfristig mehr Wettbewerb im Markt zu sichern». Künftig werden somit keine Unterschiede zwischen der Telekom und den Stadtnetzbetreibern gemacht.

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