Wettbewerber gewinnen mehr Marktanteile im Ortsnetz

RegTP: 25 Prozent Gesprächsvolumen nicht bei der Telekom

11. Dezember 2003
Durch die Einführung von Call-by-Call und Preselection im Ortsnetz in diesem Jahr hat sich in wenigen Monaten eine rasante und dynamische Verbesserung der Marktanteile der Wettbewerber ergeben. Während 2002 nur 6,4 Prozent des Ortsnetzverkehrs von Wettbewerbern abgewickelt wurden, werden dies Ende 2003 wahrscheinlich schon 25 Prozent aller Verbindungsminuten sein, sagte Matthias Kurth, Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), bei der Präsentation des Tätigkeitsberichts 2002/2003.

Der Wettbewerb bringt auch sinkende Preise mit sich, von denen alle Telefon-Kunden profitieren. Bei den Ortsgesprächen liegen die Call-by-Call-Angebote der Wettbewerber teilweise 75 Prozent unter den DTAG-Angeboten. Die günstigsten Angebote zur Hauptzeit sind für 1 Cent/Minute erhältlich. Bei Ferngesprächen sind die Kosten gegenüber der Monopolzeit (bis 1998) um 93 Prozent, bei Auslandsgesprächen um 97 Prozent gesunken. Der Marktanteil der Telekom-Konkurrenten lag bei Ferngesprächen bei rund 40 Prozent, bei Auslandsgesprächen - bei rund 60 Prozent.

Die Deutsche Telekom verdient allerdings immer noch kräftig mit an den Geschäften der Mitbewerber. Diese müssen z.B. Verkehrsminuten für die Zuführung, Terminierung und den Transit von Verbindungen und Entgelte für Zusammenschaltungsanschlüsse an die Telekom zahlen. Die Zahlungen für diese von der Deutschen Telekom AG im Festnetzbereich bezogenen Vorleistungen summierten sich im Jahr 2002 auf ca. 2,3 Mrd. Euro, was ca. 52 Prozent des Umsatzes der Wettbewerber ausmacht.

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