Newsticker
- Mobilfunknetz von O2 Telefónica wächst auf 29.000 Standorte
- Telekom startet Schutzfunktion gegen Betrugsanrufe im Mobilfunknetz
- Bundesnetzagentur: Neues Messverfahren zur Überprüfung der Mindestversorgung verfügbar
- O2 bringt 5G RedCap-Technologie für Privatkunden
- Disney+ ergänzt das Streaming-Angebot von O2
- fraenk bietet vorerst keine Multi-SIM an
- NORMA Connect Prepaid-Tarife mit mehr Datenvolumen
- freenet startet mit mobilfunk.de eine neue Tarif-Plattform
- Bundesnetzagentur: 5G Versorgung bei rund 95 Prozent der Fläche
- M-net: Telefonate und SMS in die Ukraine weiterhin kostenfrei
Weiterhin lange Wartezeiten bei DSL-Umschaltung
Telekom und Konkurrentz auf der Suche nach Ursachen
Die Situation bei der Bereitstellung der Teilnehmeranschlussleitung durch die Deutsche Telekom bleibt weiterhin angespannt. Die Zahl der Kunden, die Wochen bis Monate auf die Umschaltung ihres Anschlusses durch die Deutsche Telekom zu einem Konkurrenten warten, liegt immer noch bei knapp 100.000, so das Ergebnis einer vor wenigen Tagen durchgeführten Umfrage des VATM bei den Telekommunikationsanbietern. Die Deutsche Telekom / T-Home erklärte jedoch, die Vorgaben der Bundesnetzagentur zu erfällen und habe im Januar dem Wettbewerb deutlich mehr Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) bereitgestellt.
Im Vorfeld einer Anhörung bei der Bundesnetzagentur fordert der VATM, die Telekom dazu zu verpflichten, die ausstehenden Umschaltungen unverzüglich vorzunehmen. Nach Ansicht des Verbandes behindere die Blockadehaltung des Ex-Monopolisten massiv den Wettbewerb und eine dynamische Marktentwicklung. Zudem verursache die Hinhaltetaktik bei den Verbrauchern einen massiven Imageschaden für die gesamte Branche. Einen sachlichen Grund für die Wartezeiten habe der Verband bislang nicht ausmachen können.
Die Deutsche Telekom gibt zwar zu, dass es für die Kunden immer wieder zu Verzögerungen beim Anschluss von DSL kommen kann. Die Ursache sieht der Ex-Monopolist allerdings bei den Anbietern selbst. Die Wettbewerber würden immer noch deutliche Mehrmengen als vereinbart bei T-Home nachfragen, so Timotheus Höttges, Vorstand T-Home, Sales & Services. Ursache für die Abweichung sollen vor allem Aufträge sein, die durch eine Optimierung der Wettbewerber auf neue Vorleistungspartner im Rahmen der All IP-Einführung begründet sind, also die zunehmende Umstellung von bereits vorhandenen DSL-Anschlüssen auf Komplettanschlüsse. Diesen so genannten Migrationsaufträge seien allerdings eine Optimierung der Vorleistungskonditionen und dadurch nicht im Standardvertrag geregelt. Um die Wartezeiten für den Kunden so gering wie möglich zu halten, fordert T-Home die Wettbewerber daher auf, ihre Verträge zeitnah auf das neue TAL-Standardangebot umzustellen.
Die Bundesnetzagentur hat bei diesem Missbrauchsverfahren eine Regelfrist von vier Monaten, um zu konkreten Entscheidungen zu kommen. Diese Frist endet im April dieses Jahres.