Mobiles Internet in Österreich und Schweiz beliebter

Datenmissbrauch und hohe Kosten befürchtet

03. Mai 2010

Das mobile Internet wird in Deutschland immer beliebter. Dennoch surfen unsere Nachbarn in Österreich und in der Schweiz mehr mobil. So geht jeder dritte Internetnutzer in Österreich mit dem Handy mobil ins Internet (31 Prozent), in der Schweiz jeder vierte (27 Prozent). In Deutschland ist es nur jeder sechste (17 Prozent). Das ergab die Untersuchung »Mobile Web Watch 2010« des Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture. Österreicher und Schweizer verbringen außerdem mehr Zeit im mobilen Internet. 51 Prozent der österreichischen und 55 Prozent der Schweizer Befragten surfen mindestens einmal täglich. In Deutschland sind es noch 43 Prozent; was allerdings eine deutliche Steigerung gegenüber 22 Prozent im Jahr 2008 bedeutet.

Das Internetangebot, das von den meisten Befragten per Handy abgerufen wird, ist die E-Mail. Doch neue Kommunikationswege holen auf. In der Schweiz greifen mittlerweile 54 Prozent der befragten User auch per Handy auf Social Networks zu (Österreich: 42 Prozent, Deutschland: 23 Prozent). Auch bei anderen Internet-Angeboten setzt sich die mobile Nutzung durch. Zum Beispiel bei Verkehrsinformationen und Wettervorhersagen greifen die Befragten heute sogar schon eher zum Handy statt den Computer hochzufahren. Auch twitter wird mobil eher mit einem Mobiltelefon als mit einem Laptop oder PC genutzt (57 Prozent gegenüber 17 Prozent).

Einen großen Teil der Verbraucher in allen drei Ländern zieht es dennoch nicht ins mobile Netz. Das Hauptargument gegen die mobile Internetnutzung lautet in allen drei Ländern: »Internetzugang über den PC reicht aus«. Das sagen jeweils rund zwei Drittel der Befragten. Vor allem die Deutschen fürchten, ihre Daten könnten im mobilen Internet ausgespäht und missbraucht werden (40 Prozent). Ebenfalls in Deutschland sowie in der Schweiz empfindet etwa die Hälfte der Befragten die Kosten für Datenverbindungen und Flatrates als zu hoch.

Der »Mobile Web Watch 2010« basiert auf einer Online-Befragung von insgesamt 3.000 Internetnutzern in Deutschland und je 500 Internetnutzern in Österreich und der Schweiz ab dem Alter von 14 Jahren in Deutschland. In Deutschland wird die Untersuchung seit 2008 jährlich durchgeführt. In den beiden anderen Ländern fand sie 2010 zum ersten Mal statt.

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