Samsung Galaxy Smartphones mit regionaler SIM-Sperre

Entwarnung: Nur die Erstregistrierung von der Einschränkung betroffen

27. September 2013

Das neue Top-Smartphone Samsung Galaxy Note 3 wird gerade an die ersten Käufer ausgeliefert und die neue Verpackung wirft Fragen auf. So ist auf dieser ein Aufkleber zu finden, der auf eine regionale Beschränkung des Gerätes hinweist. Demnach soll das Smartphone nur mit einer SIM-Karte aus einem der aufgelisteten europäischen Länder nutzbar sein. Auch weitere neue Smartphones von Samsung sollen von der regionalen SIM-Sperre betroffen sein. Allerdings bezieht sich diese Sperre nur auf die Möglichkeit, das Gerät bei Erstnutzung zu aktivieren. Wir fassen alle aktuellen Informationen zu diesem Thema zusammen.

Die ersten Geräte mit dem Hinweis-Aufkleber sind in England aufgetaucht. So hat der Händler Clove ein seinem Blog über die SIM-Einschränkung berichtet und gleich auch ein Foto von dem Aufkleber veröffentlicht. Dem Text nach - »Dieses Produkt ist nur kompatibel mit der SIM-Karte eines europäischen Netzbetreibers« - sollen die neuen für Europa bestimmten Samsung Smartphones auch nur mit einer europäischen SIM-Karte arbeiten können. Für Reisende würde dies bedeuten, dass sie zum Beispiel in den USA keine einheimische Mobilfunkkarte im neuen Smartphone einsetzen können. Technisch gesehen könnte das Smartphone jedoch auch in anderen Ländern funktionieren.

auch die in Deutschland ausgelieferten Samsung Smartphones sind von dieser regionalen Beschränkung betroffen. Wie das Blog AllAboutSamsung berichtet, seien neben dem Galaxy Note 3 auch die Modelle Galaxy S III, Galaxy Note II und Galaxy S4 mini sowie das Galaxy S4 davon betroffen. In einem ersten Statement hat Samsung die regionale Begrenzung auch bestätigt. Betroffen seien aufgezählte Samsung Modelle, welche ab Ende Juli 2013 produziert wurden. Die Geräte sollen allerdings »auch weiterhin via Roaming-Dienst gegen entsprechende Roaming-Gebühren ihres Mobilfunkanbieters auf der ganzen Welt« genutzt werden können.

Aufkleber mit Hinweis auf regionale Begrenzung bei Samsung Smartphones in Englisch Aufkleber mit Hinweis auf regionale Begrenzung bei Samsung Smartphones in Deutsch
Aufkleber auf Samsung Smartphone Verpackung mit dem Hinweis auf die regionale Sperre. Bilder: blog.clove.co.uk (englisch) und allaboutsamsung.de (deutsch)

Entwarnung: Nach Erstaktivierung funktionieren Smartphones mit allen SIM-Karten

Gleichzeitig hat Samsung auch einen Weg genannt, wie die Geräte auch mit außereuropäischen SIM-Karten genutzt werden können: »Sollte ein in der Europäischen Union erworbenes und bislang noch nicht in Betrieb genommenes Gerät im Ausland erstmals aktiviert werden, können Nutzer bei lokalen Samsung Servicepartnern ihr Gerät für die Region kostenlos freischalten lassen.« Diese Erklärung hat allerdings weitere Fragen aufgeworfen, so dass Samsung hierzu weitere Informationen nachgeliefert hat. So betrifft die Sperre nur die Länder, in denen die Smartphones zum ersten Mal aktiviert werden. Wurde ein in Europa gekauftes Smartphone einmal aktiviert, also zum ersten Mal mit einer europäischen SIM-Karte in Betrieb genommen, können danach auch alle anderen SIM-Karten auch aus anderen Ländern eingesetzt werden. Kurzum: Die Aufregung nach den ersten Meldung zur SIM-Sperre sind umsonst.

Zusammengefasst lässt sich folgende festhalten:

  • Samsung liefert ab sofort seine Smartphones mit einer regionalen SIM-Karten-Sperre aus.
  • Nach einer Erstaktivierung kann das Smartphone uneingeschränkt mit SIM-Karten anderer Mobilfunkanbieter genutzt werden.
  • Wird ein Smartphone in Europa (zum Beispiel in Deutschland) gekauft und hier auch aktiviert, kann es danach mit allen SIM-Karten weltweit genutzt werden.
  • Wird ein Smartphone außerhalb Europas, zum Beispiel in den USA oder in Russland gekauft und dort aktiviert, kann es danach mit allen SIM-Karten weltweit (auch in Deutschland) genutzt werden.
  • Wer ein neues Samsung Smartphones in den USA kauft, es dort nicht aktiviert und zum ersten Mal in Deutschland einschaltet, muss das Smartphone zunächst über Samsung Service kostenfrei freischalten lassen.

Kommentar

Die meisten Kunden werden die neue SIM-Sperre wohl kaum bemerken, da sie das Gerät in der Regel im eigenen Land kaufen und auch aktivieren. Betroffen sind also zunächst nur Geräte die aus Europa exportiert oder nach Europa importiert werden. Mit der manuellen Freischaltung kann Samsung allerdings auch kontrollieren, wie viele Geräte so über die Ländergrenzen gehen. Auch wenn es jetzt eine Entwarnung gibt bleibt nach dieser eher stillen Aktion von Samsung ein fader Beigeschmack und die Frage, ob so eine SIM-Sperre künftig nicht doch noch strikter eingeführt wird. Denn weiterhin offen bleibt die Frage, warum Samsung eine solche Sperre überhaupt eingebaut hat.

 
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