Bundesnetzagentur lässt 52.000 Festnetznummern abschalten

Unternehmen hätten Ortsnähe vorgetäuscht

27. Juni 2017

Die Bundesnetzagentur hat die Abschaltung von 52.000 Rufnummern angeordnet, mit denen Unternehmen Ortsnähe vorgetäuscht haben. Das teilte die Behörde am Dienstag mit. Betroffen seien fast alle der 5.200 Ortsnetzbereiche in Deutschland.

Bundesnetzagentur
Bundesnetzagentur in Bonn (Foto: tarif4you.de)

»Verbraucher müssen sich darauf verlassen können, dass eine Telefonnummer im eigenen Vorwahlbereich zu einem Unternehmen vor Ort führt«, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. »Wir werden auch weiterhin entschieden gegen Unternehmen vorgehen, die Ortsansässigkeit vortäuschen«.

Die 52.000 Ortsnetzrufnummern hatte ein Netzbetreiber einem Wiederverkäufer überlassen. Der Wiederverkäufer teilte Unternehmen Nummern zu, die in den betreffenden Ortsnetzbereichen weder einen Anschluss noch einen Betriebssitz hatten, so die Bundesnetzagentur: »Bei den Unternehmen handelte es sich insbesondere um Umzugs- und Entrümpelungsunternehmen sowie Schlüsseldienste, die in ihrer Werbung mit der Rufnummer eine örtliche Nähe vorgetäuscht haben«. Die Bundesnetzagentur setze die Überprüfung von Anbietern aller Branchen, die eine Ortsansässigkeit vortäuschen, fort und geht gegen diese Wettbewerbsverstöße vor.

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