AVM veröffentlicht neues FRITZ!OS 7

Mehr Mesh, mehr Smart Home, mehr Telefonie

25. Juli 2018

AVM hat die neue Version seiner Router-Firmware FRITZ!OS 7 veröffentlicht. Der Berliner Hersteller setzt damit auf mehr WLAN, mehr Mesh, mehr Smart Home und mehr Telefonie. Insgesamt soll das große Update laut AVM über 77 Neuerungen und Verbesserungen bringen. Zunächst können Besitzer einer FRITZ!Box 7590 und 7580 die neue Software nutzen. Weitere Modelle sollen schrittweise folgen. Wir fassen die wichtigsten Änderungen in der neuen FRITZ!OS für Sie zusammen.

AVM FRITZ!OS 7
AVM veröffentlicht neues FRITZ!OS 7 (Bild: AVM)

Mehr WLAN-Performance

Die neue FRITZ!OS 7 unterstützt die WLAN-Standards 11v und 11k bei Band Steering (Idle Steering). Damit können moderne WLAN-Geräte wie Smartphones schneller das Frequenzband wechseln, auch bei bestehender Verbindung.

Die neue Funktion »Zero Wait DFS« (Dynamic Frequency Selection) verringert laut AVM die Wartezeiten im 5-GHz-Band. Mit dem neuen Update erweitert AVM zudem die mögliche Funkkanalbandbreite von 80 auf 160 MHz für 4x4-WLAN-Router wie FRITZ!Box 7590 oder FRITZ!Box 7580. Für neueste WLAN-Geräte, beispielsweise Notebooks, lassen sich so doppelte Durchsatzraten erzielen. Selbst bei WLAN-Geräten mit 2x2 Antennen seie der höhere Datendurchsatz deutlich spürbar, so AVM weiter.

Mehr Mesh

Mesh ist ein großes Thema bei AVM. Entsprechend gibt es viele Neuerungen in diesem Bereich. Mit FRITZ!OS 7 können nun weitere FRITZ!Box-Geräte als Mesh-Repeater eingesetzt werden. Wie FRITZ!WLAN Repeater und Powerline-Geräte lassen sich weitere FRITZ!Box-Modelle einfach per Knopfdruck ins Mesh einbinden. Das Besondere: Über die weiteren FRITZ!Box-Geräte werden erstmals neben WLAN auch Telefonie und Smart Home von FRITZ! mesh-fähig. Alle Telefoniefunktionen der zentralen FRITZ!Box stehen für jede als Mesh Repeater integrierte FRITZ!Box und die an ihr angeschlossenen Telefone zur Verfügung. AVM nennt dies »Telefonie Mesh«. Und auch DECT-Smart-Home-Geräte können über Mesh erreicht und genutzt werden (»Smart Home Mesh«).

Über den Menüpunkt »Mesh« können nun alle Einstellungen für WLAN Mesh und Telefonie Mesh an der zentralen FRITZ!Box vorgenommen werden. In der Benutzeroberfläche der FRITZ!Box werden jetzt auch Daten zur Verbindungsqualität von schnurloser Telefonie angezeigt. auch Informationen für Updates für die angeschlossenen Geräte sind hier zu sehen. Sind automatische Updates in der FRITZ!Box aktiviert, werden nun auch FRITZ!WLAN Repeater und Powerline-Produkte im Mesh automatisch aktualisiert.

AVM FRITZ!OS 7 Mesh Heimnetzübersicht
AVM FRITZ!OS 7 Mesh Heimnetzübersicht (Bild: AVM)

Offener FRITZ! Hotspot

Mit dem neuen FRITZ!OS will AVM die Nutzung des FRITZ! Hotspots vereinfachen. Anwender können jetzt leichter einstellen, ob sie Gästen einen offenen oder einen passwortgeschützten privaten WLAN-Gastzugang anbieten möchten. Beim offenen Hotspot muss kein Netzwerkschlüssel eingegeben werden. Cafés, Arztpraxen oder kleine Unternehmen sowie alle FRITZ!Box-Anwender können ihren Kunden und Gästen damit einen komfortablen Internetzugang anbieten. Ob privater oder öffentlicher WLAN-Zugang, die Gäste surfen ohne Zugriff auf das Heimnetz über ein zweites WLAN, das die FRITZ!Box bereitstellt.

Smart Home: Mehr Komfort und weitere Geräte

Mit der neuen Software erweitert AVM nach eigenen Angaben die Unterstützung des HAN-FUN-Protokolls (Home Area Network FUNctional), die Erweiterung des Funkstandards DECT-ULE. Damit können neben den FRITZ!DECT-Produkten auch Geräte anderer Hersteller, die HAN FUN unterstützen, direkt an der FRITZ!Box eingesetzt werden. Dazu zählen HAN-FUN-kompatible Wandtaster, Tür-Fenster-Kontakte und Bewegungsmelder wie beispielsweise die der Deutschen Telekom.

Weiterhin soll die Nutzung von Smart-Home-Geräten mit der neuen FRITZ!OS einfacher sein. Mit FRITZ!OS 7 können Nutzer neue Smart-Home-Vorlagen einrichten. Sie erlauben eine flexible Konfiguration und Steuerung mehrerer Geräte und können als Schablonen für unterschiedliche Anwendungen verwendet werden. Nutzer, die beispielsweise im Früh- und Spätdienst arbeiten, können sich jeweils eine Smart-Home-Vorlage erstellen und diese mit einem Klick wechseln. Auch Vorlagen für bestimmte Anlässe wie zum Beispiel einen Feiertag in der Woche oder flexible Urlaubszeiten lassen sich realisieren.

Neue Funktionen für MyFRITZ!

Neue Funktionen gibt es auch für die Nutzer des Dienstes MyFRITZ! (myfritz.net). Dieser ermöglicht den Zugang von zuhause oder unterwegs auf Dienste der FRITZ!Box wie Anrufbeantworter, Anrufliste, FRITZ!NAS oder Smart Home. Mit dem neuen FRITZ!OS wird die Aktivierung von MyFRITZ! vereinfacht. Außerdem entfallen die Browserwarnungen beim Zugriff von unterwegs auf die FRITZ!Box. Denn ab sofort ist es möglich, dass sich FRITZ!Box von letsencrypt.org ein SSL-Zertifikat für die MyFRITZ!-Adresse ausstellen lässt. Neu ist auch die Möglichkeit, sich MyFRITZ!-Berichte senden zu lassen. Per E-Mail wird wöchentlich oder monatlich über den Zustand der FRITZ!-Produkte und vorhandene Updates informiert.

Neue Funktionen für das FRITZ!Fon

Bei Telefonaten wird jetzt der entsprechende Orts- oder Ländername im Display des FRITZ!Fon ab FRITZ!OS 7 angezeigt. Weiterhin können Nutzer bis zu fünf eigene Klingeltöne hinzufügen. Außerdem ist es möglich, über das FRITZ!Fon ein Update der FRITZ!Box durchzuführen. Erweitert wurde auch das Schalten des WLAN-Gastzugangs oder von Smart-Home-Geräten über das FRITZ!Fon, auf Wunsch auch PIN-geschützt. Mit der neuen Zeitsteuerung für Rufumleitungen können Anwender flexibel festlegen, ob und wann bestimmte Rufumleitungen aktiv sind. Auch unterwegs bleibt man so über den Festnetzanschluss erreichbar. Außerdem wurde das Abspielen von Podcasts über das FRITZ!Fon erweitert und komfortabler gestaltet wie beispielsweise das vereinfachte Vor- und Zurückspulen.

Unterstützung für Business-Telefonanschlüsse

Mit dem neuen FRITZ!OS unterstützt AVM jetzt auch den SIP-Telefonanlagenanschluss der Deutschen Telekom. Mit dem sogenannten SIP-Trunk ermöglicht die Telekom seit einigen Monaten ihren Geschäftskunden einen Umstieg von ISDN- auf IP-basierte Anschlüsse. Die FRITZ!Box unterstützt bis zu 20 Durchwahlrufnummern für die direkt an der FRITZ!Box angeschlossenen Telefone. Sind im gebuchten Tarifpaket mehr als 20 Durchwahlnummern enthalten, lassen sich diese mit einer ISDN-TK-Anlage für den Anlagenanschluss über den internen S0-Bus der FRITZ!Box nutzen. Die FRITZ!Box unterstützt damit die Tarife »Deutschland LAN SIP-Trunk« sowie »Deutschland LAN SIP-Trunk Pooling«.

Quelle: Mitteilung von AVM

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