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Vodafone: Neue Kompakt-Antennen erleichtern Suche nach Mobilfunk-Standorten
Kaum noch Platz auf Deutschlands Dächern
Eine der größten Herausforderungen beim Netzausbau ist die Suche nach neuen Mobilfunk-Standorten für zusätzliche 5G-Antennen. Denn es ist kaum noch Platz auch Deutschlands Dächern. Abhilfe sollen neue kompakten Antennen schaffen, welche Vodafone und Ericsson nun in Betrieb nehmen.
Mobilfunkantenne auf einem Hausdach (Foto: tarif4you.de)
Insbesondere in den Städten können große Masten nur schwierig aufgestellt werden. Und auch sonst ist die Suche nach Platz auf den Dächern herausfordernd. Denn häufig wollen Besitzer keine Mobilfunk-Antennen auf dem Dach. Hinzu kommt: Vielerorts entsprechen verfügbare Mobilfunk-Standorte auf Dächern nicht den statischen Anforderungen der Netzplaner. Zudem ist auf bestehenden Dachstandorten, wo bereits LTE-Antennen funken, für zusätzliche 5G-Antennen oft kein Platz mehr.
Vodafone startet jetzt eine neue Antennen-Technologie, die genau dieses Problem lösen soll. Neue 5G-Kompakt-Antennen erhöhen Leistung, Kapazität und Abdeckung des 5G-Netzes an einem Mobilfunk-Standort auf dem Dach, ohne dass sich die Grundfläche der Antenne vergrößert, erklärt der Mobilfunkanbieter. Damit kann die neue Antenne an Dachstandorten aktiviert werden, wo es bislang aus statischen Gründen häufig nicht möglich war. Auch an solchen, wo bereits LTE-Antennen funken. Die erste Kompakt-Antenne steht jetzt auf einem Parkhaus in Düsseldorf, bis zu 500 weitere sollen deutschlandweit bis Ende 2025 folgen. Dadurch soll der Ausbau vor allem auf Deutschlands Dächern erleichtert und die 5G-Abdeckung erhöht werden.
Marc Hoelzer, Bereichsleiter Network Development bei Vodafone, erklärt, dass »starke Winde Druck auf die Antennen-Oberflächen« ausüben, die auf den Dächern montiert sind. »Je mehr Mobilfunk-Antennen es dort oben gibt, umso höher ist die Windlast. Damit steigen auch die Anforderungen an die Windfestigkeit und die Statik, sodass sich bislang nicht jeder bestehende Dachstandort mit aktiven 5G-Antennen aufrüsten ließ«.
So funken Mobilfunk-Antennen
Für besonders hohe Übertragungsraten sorgen in Innenstädten die Frequenzen im sogenannten Highband. Der Frequenzbereich bei 3.500 MHz bringt besonders hohe Bandbreiten von mehr als einem Gigabit pro Sekunde auf eine vergleichsweise kleine Fläche. Eine Mobilfunk-Station versorgt in der Spitze einen Umkreis von bis zu einem Kilometer mit 5G. Die Herausforderung beim Ausbau: Diese aktiven 5G-Antennen werden meist über den bisherigen LTE-Antennen montiert – etwa einen Meter höher als bislang. Das verändert die Statik an den Dachstandorten zum Teil massiv – und macht den Ausbau mit 5G an einigen Orten unmöglich.
Highband, Midband und Lowband: Diese Frequenzen bringen Mobilfunk in die Stadt, aufs Land und in die Industrie. (Bild: Vodafone)
Die neuen 5G-Kompakt-Antennen, die der schwedische Ausrüster Ericsson entwickelt hat, wirken diesem Problem nun entgegen. Denn hier wird die neue 5G-Technik direkt hinter der bestehenden LTE-Technologie verbaut – ohne, dass die statischen Anforderungen auf dem Dach massiv verändert werden. Das 5G-Funksignal der zusätzlichen, aktiven Antenne wird durchgelassen. Für mehr 5G in den Innenstädten wird somit weniger Platz am Mast und auf den Dächern benötigt.
Quelle: Mitteilung von Vodafone