BenQ übernimmt Siemens-Mobiltelefongeschäft

Nachhaltige Perspektive für Mitarbeiter und Standorte gefunden

07. Juni 2005
Der taiwanesische Konzern BenQ übernimmt das gesamte Siemens-Mobiltelefongeschäft mit mehr als 6000 Mitarbeitern weltweit. Hauptsitz des Geschäfts wird München sein.

«Mit dieser Partnerschaft haben wir eine nachhaltige Perspektive für unser Mobiltelefongeschäft gefunden. BenQ und Siemens ergänzen sich ideal. Wir kombinieren unsere Stärken mit dem sehr erfolgreichen Consumer-Geschäft von BenQ. Daneben ergänzen wir uns perfekt auch in geografischer Sicht. BenQ, bisher sehr stark in Asien, erhält so Zugang zu den europäischen und lateinamerikanischen Märkten, wo wir führende Positionen einnehmen», sagte Klaus Kleinfeld, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG.

Siemens wird sich im Rahmen einer Aktienbeteiligung an dem taiwanesischen Unternehmen engagieren. Die Transaktion beinhaltet darüber hinaus auch die Marken- und Namensrechte, die von BenQ für die Dauer von insgesamt fünf Jahren genutzt werden dürfen.

Das taiwanesische Unternehmen ist neben seinen GSM-Mobiltelefon-Aktivitäten ein weltweiter Anbieter von Consumer-Electronic-Produkten, wie beispielsweise LCD-Bildschirmen, Notebook-Computern, Kameras und Scannern. Durch die Akquisition stärkt BenQ das GSM-Mobiltelefon-Geschäft und will die Telefonendgeräte zu einem Kerngeschäft ausbauen.

BenQ übernimmt von Siemens in Manaus (Brasilien) und Kamp-Lintfort (Deutschland) sämtliche Entwicklungs- und Produktionsstandorte, zentrale Funktionen sowie Marketing und Vertrieb. Auch die Fabrik in Shanghai (China), die mit einem chinesischen Partner als Joint Venture betrieben wird, bleibt als Entwicklungs- und Produktionsstandort erhalten. BenQ garantiert eine Auslastung der dortigen Kapazitäten für einen Zeitraum von drei Jahren.

Die beiden Partner haben eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Im Zuge der Transaktion zeichnet Siemens neue Aktien von BenQ in Höhe von 50 Mio. EUR und baut auf BenQ als bevorzugten Partner für Komplettlösungen (End-to-End) für mobile Kommunikation.

Die Vereinbarung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung einer Hauptversammlung von BenQ.

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