Studie: Download-Services für Handy kaum genutzt

Deutsche Jugendliche im Handy-Fieber

15. September 2005
In einer von LogicaCMG weltweit durchgeführten Studie zum Thema «Der Markt für mobile Inhalte» gaben mit 68% mehr als zwei Drittel der befragten Deutschen an, über ein Handy zu verfügen. Im internationalen Vergleich liegt diese Zahl knapp über dem Durchschnitt: Weltweit sind rund 65% der Bevölkerung im Besitz eines mobilen Endgerätes zum Telefonieren. Führend ist Italien mit einer Durchdringung von 83%, auf einem hinteren Platz sind hingegen die USA mit lediglich 41% zu finden.

Laut der Studie zieht die Mehrheit der Handybesitzer in Deutschland den Prepaid-Karten einen Festvertrag vor. Allerdings fällt hier das Ergebnis mit 38 zu 30% nicht so deutlich aus. Des Weiteren stellte sich in der repräsentativen Umfrage heraus, dass vor allem Jugendliche unter 18 Jahren ein Handy haben, nur 6% von ihnen sagten aus, nicht über ein solches zu verfügen.

Genutzt wird das mobile Telefon gemäß seiner ursprünglichen Bestimmung noch überwiegend zum Telefonieren - 98% der Bundesbürger kontaktieren einander per Handy. In zweiter Linie werden im Lande der Dichter und Denker der Short Message Service (SMS) und Multimedia messaging (MMS) genutzt (74%). Auch in diesem Segment sind die Jugendlichen unter 18 Vorreiter - 99% der in dieser Altersgruppe Befragten versenden Nachrichten und Bilder an ihre Freunde und Verwandten. Zum Vergleich: In der Altersgruppe der über 65-jährigen nutzen nur 41% der Befragten die genannten Dienste. Spiele und Kamera finden überraschenderweise weniger Anklang. Lediglich 26%fotografieren mit ihrem Handy, nur 19% erfreuen sich an Mobile Games.

Klar abgeschlagen ist Deutschland bei der Frage, ob das Handy zum Download mobiler Inhalte genutzt wird. Nur 7% gaben an, zurzeit schon Klingeltöne, Spiele und Bilder auf ihr Endgerät zu laden. Weltweit Spitzenreiter ist hier Malaysia, wo bereits 41% die Möglichkeit des Downloads nutzen. Allerdings besitzt die Bundesrepublik nach Brasilien das größte Steigerungspotenzial für die nächsten zwölf Monate, so die Studie. Die Schätzungen gehen davon aus, dass bis dahin rund 62% der Bundesbürger Downloads durchführen werden.

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