Vodafone will gegen Handy-Abzocker vorgehen

Seriöse Inhalte-Anbieter sollen zertifiziert werden

27. Januar 2011

Vodafone Deutschland hat eine Qualitätsoffensive bei mobilen digitalen Services gestartet. Der Düsseldorfer Konzern hat nach eigener Mitteilung eine neue Plattform »Kompetenzzentrum Mehrwertdienste« zur Kontrolle von Anbietern digitaler mobiler Inhalte wie Klingeltöne, Games und Gewinnspiele initiiert. Ziel der Initiative ist es, dass nur transparente und verständliche Angebote auf dem Markt angeboten werden. Außerdem sollen Kunden optimal über Preise und Folgekosten - wie etwa bei Abonnements - informiert werden. In Kürze sollen technische Dienstleister und Anbieter von Inhalten durch Vodafone zertifiziert werden, so das Unternehmen. Dadurch soll unseriösen Angeboten Einhalt geboten werden. Erfolgreich zertifizierte Partner dürfen dies durch ein Qualitätssiegel sichtbar machen, das sie gegenüber Endkunden als vertrauenswürdigen Anbieter identifiziert.

Kunden schließen im Internet häufig unwissentlich Abonnementverträge mit sogenannten Diensteanbietern ab. Dies passiert beispielsweise durch irreführende Formulierungen oder missverständliche Werbung. Die Folge können Kosten auf der Mobilfunkrechnung sein, die für den Kunden oft nicht nachvollziehbar sind. Durch die neue Plattform Kompetenzzentrum Mehrwertdienste soll ein neuer Qualitätsstandard für die so genannten mobile Mehrwertdienste eingeführt werden.

Laut Vodafone sollen Unternehmen, die mobile Inhalte anbieten, auf der neuen Plattform genaue Angaben zu ihrem Geschäftsmodell machen, inklusive der Preise, Laufzeiten und Kündigungsoptionen. Somit soll für alle Webseiten mit digitalen Angeboten, die über die Mobilfunkrechnung oder das Prepaid-Guthaben abgerechnet werden, sichergestellt werden, dass Kunden im Vorfeld einer Bezahlung oder vor dem Abschluss eines Abonnements alle notwendigen Informationen erhalten. Nach Vodafone sollen alle Marktteilnehmer die entsprechenden Daten auf dieser Plattform angeben.

Im Laufe des Jahres will Vodafone Deutschland zudem die Überprüfung der Dienstangebote Dritter weitgehend automatisieren. Außerdem soll eine zentrale Meldestelle für missbräuchliche Angebote eingerichtet und eine zentrale »Blacklist« unseriöser Anbieter erstellt werden.

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