Reparaturfähigkeit der Galaxy S7 und S7 Edge Smartphones

Die neuen Samsung-Smartphone Galaxy S7 und S7 Edge gehören derzeit zu den beliebtesten Geräten auf dem Markt. Während vielerorts die Ausstattung und die Leistung der neuen Smartphones getestet wird, hat iFixIt die Reparaturfähigkeit des neuen Flaggschiff-Modelle angeschaut. Das Ergebnis war allerdings wenig zufriedenstellend.

Einzelteile des Samsung Galaxy S7 Edge (Bild: iFixIt)

Die Reparaturfähigkeit des Galaxy S7/S7 Edge Smartphones

Die Reparaturexperten von iFixIt haben das neue Galaxy S7 Edge zerlegt und daraufhin überprüft, wie es sich im Falle eines Defekts reparieren lässt. Dabei ist das Ergebnis relativ schlecht ausgefallen, das Smartphone bekam nur 3 von maximal 10 Punkten verliehen. Im Falle einer Störung lassen sich notwendige Reparaturen nur sehr schwer durchführen. Ein entscheidender Punkt ist die Glasabdeckung, welche kaum zu entfernen ist, ohne dabei das Display zu beschädigen oder sogar ganz zu zerstören.

Wenn sich beim Smartphone mit der Zeit defekte Bauteile einstellen oder der Akku ausgelaugt ist, dann erfordern diese jedoch das Öffnen der Geräte. Zwar hat Samsung das Display im Gegensatz zum Vorgängermodell deutlich verbessert, jedoch hat sich bei der Reparaturfähigkeit nicht viel Positives getan. Lediglich auf der Rückseite befinden sich Schrauben zum Entfernen der diversen Komponenten. Die in diesem Bereich eingebauten Bestandteile des Smartphones sind mit kleinformatigen Kontaktfedern miteinander verbunden, deshalb sind diese leichter zu entfernen.

Viel Kleber beim Galaxy S7/S7 Edge Smartphone

Aufgrund der extrem großzügigen Verwendung von Klebstoff werden erforderliche Reparaturmaßnahmen deutlich erschwert. Das Gehäuse des Samsung Galaxy S7 lässt sich nicht mit Schrauben öffnen, da die Rahmen und die Glasrückseite durch einen starken Kleber zusammengehalten werden. Das Smartphone bekommt auf diese Weise eine hohe Dichtheit bei allen Gehäusekomponenten und ist dauerhaft vor Staub und Wasser geschützt. Allerdings lässt sich aus diesem Grund das Gehäuse nur mit Wärmezufuhr oder mit Hilfe von Saugnäpfen öffnen. Im schlimmsten Fall ist dieses Problem nur durch den Einsatz von Gewalt zu lösen. Genauso wie der Rest wurde auch der Akku beim Einbau verklebt, dieser ist aber leicht auszutauschen. Mit einer Kapazität von 3.000 mAh beim Galaxy S7 und 3.600 mAh beim Galaxy S7 Edge hat diese Modellreihe eine wesentlich stärkere Akku-Leistung als die Vorgängermodelle.

Sandwiched Cables rund um Display des Samsung Galaxy S7 (Bild: iFixIt)

Weitere Punkte bei der Reparaturfreundlichkeit der aktuellen Samsung Smartphones

Ein lobenswerter Aspekt ist der modulare Aufbau der Geräte, welcher den Austausch von einzelnen Komponenten ermöglicht. Im Gegensatz zu anderen Smartphones lässt sich auch der Akku austauschen, wenn der Kleber und die gleichermaßen verklebte Glasrückseite zuvor entfernt wurden. Wenn allerdings der USB-Anschluss einen Austausch braucht, dann erfordert dieser Prozess den vorherigen Ausbau des Displays. Aufgrund dessen komplexer Konstruktion kommt es dabei oft zu weiteren Schäden. Abschließend kann festgehalten werden, dass die Reparaturfähigkeit der Vorgängermodelle um einiges besser war, zum Beispiel die Display Reparatur beim Samsung S4.

Problematische Platzierung der einzelnen Komponenten

Ein weiteres Problem stellen die Sandwich-Kabel dar, welche zu den Softbuttons beim Smartphone führen. Diese Kabel sind um den Rahmen des Displays gewickelt und dort fest positioniert. Wenn ein Austausch erforderlich wird, ist dieser nur nach dem kompletten und extrem schwierigen Ausbau des Bildschirms möglich. Die Heatpipe, welche beim Galaxy S7/S7 Edge zur Kühlung des Prozessors eingebaut wurde, ist mit einer Stärke von 0,5 mm und einem Gewicht von 0,5 Gramm extrem winzig. Allerdings ist die Kühlleistung über die Verbindung zum Gehäuse dauerhaft gewährleistet, selten kommt es zu Störungen in diesem Bereich.

Die beiden neuen Top-Smartphones Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge von Samsung sind bereits seit einigen Wochen erhältlich. Bei vielen Mobilfunkanbietern werden die Geräte zu vergünstigten Preisen und mit zusätzlichen Extras angeboten. Wer das Smartphone mit einem Tarif kauft, zahlt je nach Angebot über die Mindestvertragslaufzeit sogar einen deutlich geringeren Preis für das Smartphone, als die Preisempfehlung des Herstellers.