Telekom, O2 und Vodafone schließen ihre Shops

Vorübergehende Maßnahme angesichts der Corona-Krise

18. März 2020

Angesichts der Corona-Krise schleißen derzeit viele Shops in Deutschland. Auch die Deutsche Telekom, Telefónica Deutschland und Vodafone haben ihre Shops bis auf weiteres geschlossen. Das teilten die Unternehmen am Mittwoch mit.

Hinweisschild für Kunden an den Telekom Shops
Hinweisschild für Kunden an den Telekom Shops (Bild: Deutsche Telekom)

Telekom Shops vorübergehend geschlossen

Die Deutsche Telekom hat Verkauf und Service in ihren derzeit rund 500 eigenen Shops eingestellt. Das gilt vom 18. März und »bis auf Weiteres«. Das Unternehmen betreut seine Kunden weiterhin an den Hotlines, online und auf Social Media. Die Schließung betrifft zudem auch die rund 200 Partneragenturen in Deutschland. Die Telekom arbeitet nach eigenen angaben gemeinsam mit den Behörden an einer Lösung, um demnächst einige Shops als Grundversorgung für die Bevölkerung wieder zu öffnen. Deutschland ist übrigens nicht das einzige Land, in dem die Telekom ihre Shops vorübergehend schließt. In den Niederlanden betrifft es alle ihre Läden, in den USA 80 Prozent.

Telefónica Deutschland schließt alle direkt betriebenen O2 Shops

Auch Telefónica Deutschland folgt den behördlichen Vorgaben und schließt aus Gründen des präventiven Gesundheitsschutzes mit Wirkung zum 18. März 2020 bundesweit alle direkt betriebenen O2 Shops bis auf Weiteres. Dazu zählen auch O2 Shops in Bundesländern, für die bisher keine offizielle Verfügung angeordnet wurde. Die Maßnahme betrifft ausschließlich nicht die von Franchisenehmern geführten Läden wie O2 Partnershops oder Shops der Qualitypartner, betont das Unternehmen. Diese sind, je nach Vorgabe der jeweiligen Landesregierungen, unter Umständen weiterhin geöffnet.

Alle Kunden haben die Möglichkeit, wie bisher die im Internet auf o2online.de und in der »Mein O2«-App angebotenen Self-Services zu nutzen. Darüber hinaus finden Kunden alle Wege zur Kontaktaufnahme unter www.o2online.de/kontakt.

Poster in den geschlossenen O2 Shops (Ausschnitt)
Dieses Poster hängt in den O2 Shops aus (Ausschnitt) (Bild: Telefónica)

Vodafone schließt seine Shops

Auch Vodafone-eigene Shop werden ab sofort geschlossen. Damit folgt das Unternehmen dem Beschluss vom Bund und Länder, wegen der Corona-Krise große Teile des Einzelhandels zu schließen. Zudem soll durch diese Maßnahme, wie auch bei anderen Unternehmen, der Kontaktvermeidung dienen. Vodafone-Partneragenturen in einzelnen Bundesländern, die über ihr Geschäft unabhängig bestimmen, entscheiden – bis auf eine konkrete Anordnung der Länder – selbst darüber, wann sie ihre Geschäfte schließen, so Vodafone weiter.

Kunden können weiterhin die MeinVodafone-App, die Kundenportale MeinVodafone sowie Kundencenter und die Vodafone Communities für Mobilfunk und Festnetz sowie Kabel nutzen. Hier können sie Verträge verändern, Tarife oder Optionen hinzubuchen, Produkte kaufen und Service-Fragen stellen. Außerdem habe Vodafone die Kapazität der Hotlines erhöht. Das Unternehmen erwarte allerdings eine deutlich höhere Last an der Hotline durch die zahlreichen Shop-Schließungen. Vodafone bittet das die Kunden, aus Rücksicht auf Menschen mit dringenden Anliegen, von eher generellen, verschiebbaren Beratungsanfragen bis auf weiteres abzusehen und die Self Service-Möglichkeiten zu nutzen.

Auch weitere Shop geschlossen

Auch weitere Unternehmen haben ihre Shops wegen der Corona-Krise geschlossen. Dies betrifft zum Beispiel die Shops von mobilcom-debitel und auch Händler wie MediaMarkt, Saturn, notebooksbilliger, Conrad und viele weitere. Denn die Gesundheit steht auf jeden Fall im Vordergrund. Die jeweiligen Online-Shops bleiben jedoch geöffnet.

VATM-Pressestatement: Shops für Telekommunikation müssen weiter offen bleiben

Der Branchenverband VATM spricht sich dafür aus, dass die Shops für Telekommunikation weiterhin geöffnet bleiben. Jürgen Grützner, Geschäftsführer des VATM e. V.:

»Die Telekommunikationsanbieter haben sich auf eine deutlich steigende Nachfrage und Beratungsbedarf in den Shops eingerichtet. Es zeichnet sich schon jetzt eine wesentlich höhere Nachfrage nach Beratungsleistungen und leistungsfähigeren Anschlüssen ab. Viele Bürger werden in den nächsten Tagen und Wochen auf höhere Datenraten und schnellere Verbindungen angewiesen sein. Das gilt für Festnetz und Mobilfunk.

Mit deutlich gesteigerten Sicherheitsvorkehrungen sorgen die Unternehmen dafür, dass für ihr Personal und für die Kunden zum Beispiel durch größeren Abstand und Desinfektion die Ansteckungsgefahr entsprechend der Vorschriften auf ein Minimum reduziert wird. Die Unternehmen setzen alles daran, die Nachfrage der Bürger zu befriedigen und die Geschäfte offen zu halten. Vom Staat sollte hier dringend dafür Sorge getragen werden, dass die Bürger nicht von der Beratung und bestmöglicher Kommunikation zum Beispiel bei Home Office abgeschnitten werden und in den nächsten Wochen weiterhin offene TK-Geschäfte vorfinden. Funktionierende Kommunikation ist hier ebenso wie einige andere zentrale Bereiche von Schließungen unbedingt auszunehmen«.

Quellen: (unter anderem) Mitteilung der Deutschen Telekom, Mitteilung von Telefónica Deutschland, Mitteilung von Vodafone,Mitteilung von VATM

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