Vodafone baut 5G Netz mehr in die Fläche aus

Neue Technik setzt auf 700 MHz Frequenzen

22. April 2020

Vodafone will beim 5G-Ausbau mehr in die Fläche gehen. Dafür setzt der Mobilfunkanbieter auf 700 Megahertz-Frequenzen und Technologie Namens »Dynamic Spectrum Sharing«. Damit soll eine Antenne sowohl 4G LTE als auch 5G Netz zu den Kunden bringen. Wir fassen zusammen, was Vodafone mit der neuen Technik vor hat.

Vodafone 5G Netz
Vodafone baut 5G Netz mehr in die Fläche aus (Bild: Vodafone)

Mehr Flächen-Abdeckung mit 5G-Funk

Für einen flächendeckenden 5G-Ausbau will Vodafone unter anderem auf bestehende Antennen und neue Technik setzen. Dafür aktiviert der Anbieter jetzt 5G auf den 700 Megahertz-Frequenzen. Ihr Vorteil: Sie funken besonders weit ins Land und besonders tief in die Häuser hinein. So will Vodafone die neue Mobilfunktechnik dorthin bringen, wo Netz zuvor nur ganz schwach oder gar nicht verfügbar war.

Ein weiteres Vorteil: Es werden weniger Antennen-Standorte benötigt. Eine 700 Megahertz-Mobilfunkstation versorgt eine Fläche von etwa 20 Quadratkilometern mit 5G. Das ist fünf Mal mehr als die Fläche, die eine 3,5 Gigahertz-Mobilfunkstation mit 5G versorgen kann. Schon in diesem Geschäftsjahr will Vodafone über die 700 Megahertz-Frequenzen mehr als 8.000 Antennen an 2.800 Standorten für 5G freischalten. Damit soll nach Angaben des Unternehmens eine Fläche von mehr als 60.000 Quadratkilometern mit Mobilfunkversorgt werden.

Eine Antenne für zwei Netze

Vodafone aktiviert auch die Mobilfunk-Technologie Dynamic Spectrum Sharing (DSS) in seinem Netz. Das heißt: Ein und dieselbe Mobilfunk-Antenne bringt zwei Netze zum Kunden - je nach Bedarf 5G oder LTE. Befindet sich ein Kunde mit einem LTE-Handy im Umkreis der Mobilfunkstation, surft er im LTE-Netz. Nutzen Kunden bereits ein 5G-Smartphone, stellt die Mobilfunkstation automatisch 5G bereit.

Start in mehreren Regionen

Der Startschuss für die neue Technik fiel in Berge (Meschede) im Hochsauerland, gemeinsam mit dem Technologie-Partner Ericsson. Bislang war LTE hier teilweise noch gar nicht oder nur mit wenigen Megabit pro Sekunde verfügbar. Zuhause konnten viele Anwohner nur mit langsamen DSL-Leitungen surfen. Das soll sich nun ändern. Zeitgleich hat Vodafone das reichweitenstarke 5G-Netz im Hochsauerlandkreis auch in Brilon, Olsberg, Bad Wünnenberg und Bad Fredeburg aktiviert. In Baden-Württemberg funkt das Netz jetzt in Ulm, Blaustein, Buch und Heroldstatt; in Brandenburg ab jetzt in Müncheberg. Ab sofort können Vodafone-Kunden hier mit bis zu 200 Megabit pro Sekunde mobil bzw. zuhause über das Mobilfunknetz surfen.

Insbesondere in den Häusern soll der 5G-Empfang nun bis zu fünfmal stärker sein als bislang, erklärt Vodafone Technik-Chef Gerhard Mack. Passend dazu bietet Vodafone demnächst den neuen mobilen Router GigaCube5G an. Dieser unterstützt die 700 Megahertz-Frequenzen und wandelt das 5G-Signal in ein WLAN. Der neue GigaCube5G ist für Vodafone-Kunden ab dem 02. Mai für 129,90 Euro bei monatlicher Zuzahlung von 10 Euro im Monat erhältlich. Kunden können den GigaCube5G ab sofort im Vodafone-Shop vorbestellen. Der neue 5G GigaCube löst den bisherigen 5G-Router ab.

Neue 5G-Smartphones in Kürze verfügbar

Zum Start des großflächigen 5G-Ausbaus bringt Vodafone auch mehrere weitere 5G-Smartphones nach Deutschland. Das Huawei P40 Pro ist für Vodafone-Kunden bei einer Einmalzahlung von einem Euro (Red M) für eine monatliche Zuzahlung von 30 Euro erhältlich und unterstützt 5G über die 3,5 Gigahertz und die neuen 700 Megahertz-Frequenzen. Auch das neue Flaggschiff vom Anbieter Oppo ist bereit für 5G. Das Modell Find X2 Pro können Vodafone-Kunden ab dem 20. Mai bestellen – erstmals in Deutschland.

Ebenfalls neu bringt der Düsseldorfer Digitalisierungskonzern 5G-Smartphones vom Anbieter Xiaomi nach Deutschland. Das Modell Mi 10 können Vodafone-Kunden bei einer monatlichen Zuzahlung von 30 Euro zum Einmalpreis von einem Euro erhalten. Im Mai soll mit dem Modell Mi 10 Lite ein weiteres 5G-Smartphone folgen, welches bei Vodafone für weniger als 400 Euro erhältlich sein wird.

Quelle: Mitteilung von Vodafone

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