Telekom: Schneller 5G-Ausbau auch auf dem Land

Neue Technologie nutzt Spektrum dynamisch für LTE und 5G

23. April 2020

Nach Vodafone hat auch die Telekom angekündigt, den 5G-Ausbau zu beschleunigen und dafür bereits vorhandene Antennen im Netz zu nutzen. Dafür setzt die Telekom die Dynamic Spectrum Sharing (DSS) Technologie ein. Sie ermöglicht den parallelen Betrieb von zwei Mobilfunk-Standards in einem Frequenzband. Ziel sei es, dass im Laufe des Jahres mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung das 5G Netz nutzen kann.

Telekom - Logo auf dem Dach der Zentrale in Bonn

Aktuell werden zu diesem Zweck Testläufe durchgeführt. Ein Beispiel dafür sind zwei Standorte in der Nähe von Wittlich in Rheinland-Pfalz. Hier wird gerade die Technik des Standorts erweitert. Anschließend wird über die modernisierte Systemtechnik die vorhandene Antenne angesteuert und bekommt quasi ein Upgrade auf 5G.

Möglich macht den Schub im Mobilfunk der variable Einsatz von Mobilfunk-Frequenzen. Die Telekom nutzt künftig 5 Megahertz (MHz) aus ihrem bisherigen 3G-Spektrum im 2,1 Gigahertz-Band für LTE und 5G. Spätestens mit Jahresende will die Telekom das genutzte Spektrum verdreifachen.

5G in Großstädten funkt auf einer sehr hohen Frequenz. Hohe Frequenzen bieten höhere Geschwindigkeiten. Gleichzeitig besitzen sie jedoch eine geringere Reichweite. Auf der niedrigeren 2,1 GHz-Frequenz sind die Reichweiten der 5G-Antennen also deutlich höher.

Mit der Kombination von zur Verfügung stehenden Frequenzen beschleunigt die Telekom den 5G-Ausbau also erheblich, besonders im ländlichen Raum. Durch den Einsatz von Dynamic Spectrum Sharing (DSS) wird zusätzliches Spektrum für LTE-Kunden bereitgestellt, das zusätzlich zum bestehenden Spektrum verwendet werden kann.

Weiterhin setzt die Telekom Dynamic Spectrum Sharing (DSS) in ihrem Netz ein. Das Funkband wird dann nicht mehr nur von einem Mobilfunk-Standard genutzt, sondern kann bedarfsorientiert das Spektrum zwischen LTE und 5G aufteilen. Mit der neuen Technologie entscheidet das Netz also dynamisch, für welchen Standard es die vorhandenen Frequenzen nutzt. Die knappen vorhandenen Frequenzen werden so besser ausgelastet und das Netz in Summe wesentlich effizienter, erklärt die Telekom.

Auch der aktuelle Mobilfunkstandard LTE (4G) soll durch die Technik-Offensive einen nochmaligen Schub erfahren. Kunden erhalten ein weiteres Frequenzband für die Nutzung von LTE und somit mehr Bandbreite. So kann ein Teil des 4G-Spektrums bereits für leistungsfähigere Technologien eingesetzt werden, während 4G weiterhin nutzbar bleibt.

5G Tarife sind bereits seit knapp einem Jahr bei der Telekom buchbar. Das Geräteportfolio für 5G wird nach und nach erweitert. Im Sommer erwartet die Telekom die ersten Geräte, die die neuen Technologien abbilden können.

Quelle: Mitteilung der Telekom

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