Telefónica Deutschland: Umsatz dank Endgeräten und Festnetz stabil

Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2020 veröffentlicht

29. Juli 2020

Telefónica Deutschland / O2 hat Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2020 veröffentlicht. Demnach wuchs der Umsatz des Unternehmens von Januar bis Juni dank Mobilfunk-Kerngeschäft sowie der Nachfrage nach Endgeräten und Festnetztarifen. Das bereinigte OIBDA war allerdings leicht rückläufig; als Grund führt Telefónica Deutschland das reduzierten Auslands-Roaming wegen der Reisebeschränkungen an. Beim Netzausbau sei Telefónica Deutschland trotz der Pandemie auf Kurs, die Ausbauziele zu erreichen.

Telefónica Deutschland

Im Mobilfunk setzte sich das Wachstum bei den Vertragskundenanschlüssen auch während der COVID-19-Pandemie fort, erklärt Telefónica Deutschland. Das Unternehmen gewann seit Jahresbeginn 463.000 Postpaid-Anschlüsse dazu, davon 235.000 allein im zweiten Quartal. Zu beachten ist dabei, dass 78.000 der im zweiten Quartal hinzugewonnenen Anschlüsse auf Machine-to-Machine-Anschlüsse (M2M) entfielen. Interessant ist auch die niedrige Kundenabwanderungsrate (»Churn«). Bei O2 Vertragskunden lag sie im ersten Halbjahr bei 1,2 Prozent, verglichen mit 1,3 Prozent im Vorjahreszeitraum. Der Mobilfunkanbieter geht davon aus, dass diese Rate in den kommenden Monaten niedrig bleiben wird, weil in Zeiten der Krise weniger Kunden ihre Verträge kündigen.

Insgesamt versorgte Telefónica Deutschland / O2 zum Ende Juni 43,5 Millionen Anschlüsse mit Mobilfunk, wovon 42,2 Millionen SIM-Karten in Smartphones, Tablets und Wearables steckten. Auch im Festnetzgeschäft setzte sich das Wachstum fort. Die Zahl der Breitbandanschlüsse stieg im Halbjahr um 3,8 Prozent auf 2,25 Millionen, was vor allem an der höheren Nachfrage nach schnellen VDSL-Anschlüssen lag.

Der Gesamtumsatz erhöhte sich in den ersten sechs Monaten um 2,0 Prozent auf 3,64 Milliarden Euro. Bereinigt um eine Kombination aus COVID-19 und anderen einmaligen Sondereinflüssen hätte das Wachstum 3,8 Prozent betragen. Der Mobilfunkserviceumsatz reduzierte sich im Berichtszeitraum um 0,5 Prozent auf 2,59 Milliarden Euro. Zur Begründung nennt Telefónica Deutschland vor allem geringere Roaming-Aktivität und weniger Prepaid-Aufladungen. Ohne die genannten Effekte hätte sich ein Plus von 1,8 Prozent ergeben.

Die Umsätze mit Verkauf von Endgeräten wie Smartphones und Tablets seien im ersten Halbjahr um 11 Prozent auf 661 Millionen Euro gewachsen. Und im Festnetz spiegelte sich das Wachstum bei den Breitbandanschlüssen in einem Anstieg der Umsätze um 5,1 Prozent auf 386 Millionen Euro wider.

Auch beim Thema Mobilfunknetz-Ausbau geht es bei Telefónica Deutschland weiter. Das Unternehmen habe kürzlich einen wichtigen Meilenstein erreicht: Seit Jahresbeginn hat es 3.070 flächenwirksame Mobilfunkstandorte errichtet und damit mehr als vierzig Prozent der von der Bundesnetzagentur für dieses Jahr veranschlagten 7.600 Standorte. Damit habe das Unternehmen in diesem Jahr etwa 5 Millionen Menschen in Deutschland zusätzlich mit 4G versorgt.

Telefónica Deutschland sollte nach Versorgungsauflagen etwa 40 Prozent der 7.600 flächenwirksamen LTE-Stationen bis Ende Juni 2020 fertigstellen. Das Unternehmen schaffte es jedoch nicht (wir berichteten). Die bundesnetzagentur setzte daraufhin eine neue Frist bis zum 31. Juli 2020, sonst würde dem Unternehmen Zwangsgeld drohen.

Quelle: Mitteilung von Telefónica Deutschland

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