connect Mobilfunknetztest: Telekom gewinnt zum zehnten Mal in Folge

O2 Netz holt sich erstmals die Note »sehr gut«

01. Dezember 2020

Die Sieger des diesjährigen Mobilfunknetztests von connect stehen fest. Telekom holt in Deutschland den ersten Platz, Magenta in Österreich, Swisscom in der Schweiz. Das ist das Ergebnis des Mobilfunknetztests, den das Telekommunikationsmagazin connect im 27. Jahr und gemeinsam mit dem Infrastruktur- und Benchmarkingspezialist umlaut durchführt. Wir fassen die Ergebnisse für Sie zusammen.

Telekom gewinnt den Mobilfunknetztest von connect in Deutschland
Telekom gewinnt den Mobilfunknetztest von connect in Deutschland (Bild: umlaut)

In Deutschland konnten alle Netzbetreiber ihre Ergebnisse steigern. Und alle drei Mobilfunker haben die Note »sehr gut« erhalten. Das hat es bisher in Deutschland noch nicht gegeben, so die Tester. Das Ergebnis zeige auch, dass die Netzbetreiber deutlich nachgelegt haben. Bei den Platzierungen gibt es dennoch keine Überraschungen:

  • Die Telekom holt sich mit 926 Punkten und der Note »sehr gut« den ersten Platz – zum zehnten Mal in Folge. Dabei übernimmt die Telekom in allen Disziplinen die Führung: in der Sprach-, der Daten- und auch in der Crowdsourcing-Disziplin.
  • Vodafone sichert sich mit 876 Punkten den zweiten Platz und erhält ebenfalls die Note »sehr gut«. Die Düsseldorfer konnten sich gegenüber dem Vorjahr ebenfalls erneut in allen drei Testdisziplinen verbessern.
  • O2 machte im Vergleich zum Vorjahr den größten Sprung. Mit fast 100 Punkten Verbesserung landet der Münchener Netzbetreiber mit 852 Punkten auf dem dritten Platz und erhält zum ersten Mal ebenfalls die Note »sehr gut«.

Das Abschneiden aller drei Netze beim Telefonieren und bei der Datenkommunikation in Zügen zeigt allerdings immer noch deutliches Potential: Trotz einer Steigerung bei den Messwerten gegenüber dem Vorjahr, bestehe auf der Schiene nach wie vor Verbesserungsbedarf, so das Test-Ergebnis.

Das Test-Verfahren

Die Telefonie- und Datenmessungen wurden per Drivetests in Groß- und Kleinstädten sowie auf Verbindungsstraßen durchgeführt. Ergänzt wurden diese durch Walktests in Zonen mit ausgeprägtem Publikumsverkehr wie Bahnhofshallen, Flughafenterminals, Cafés, Museen und öffentliche Verkehrsmittel. Zu den Walktests zählten zudem Fahrten auf Fernverkehrsstrecken der Bahn. Die Drivetests führten durch 21 Großstädte und 25 Kleinstädte, die Walktests durch zehn Städte. Insgesamt umfassten die Messungen, die in Deutschland vom 22.10. bis 02.11.2020 stattfanden, ca. 10.379 km und deckten rund 14,6 Millionen Einwohner ab, was in etwa 17,7 Prozent der deutschen Bevölkerung entspricht.

Für die Crowdsourcing-Analysen wurden von Mitte Mai bis Ende Oktober 2020 rund 2 Milliarden Einzelmesswerte von über 400.000 Mobilfunknutzern ausgewertet. Laut den Testern wurden somit 99,6 Prozent der bebauten Fläche Deutschlands messtechnisch abgedeckt. Die Ergebnisse der Crowdsourcing-Analysen fließen zu 20 Prozent in die Gesamtwertung ein.

Erstmals beinhaltete der reguläre Messumfang auch 5G. Dort, wo das neue Netz bereits verfügbar ist, wurde es in den Drivetests und Walktests erfasst. Das neue mobilfunknetz spielt in der Datendisziplin bereits eine wichtige Rolle – abhängig vom jeweils erreichten Ausbaustand.

Ein Blick zu den Nachbarn

Der Blick zu den Nachbarn zeigt, dass die deutschen Netze, auf einem sehr guten Weg seien aufzuschließen. Alle in Österreich und der Schweiz getesteten Netze schneiden mit sehr guten oder sogar überragenden Ergebnissen ab. Zum dritten Mal in Folge erzielt Magenta den Gesamtsieg in Österreich mit 955 Punkten und als einziger Anbieter in der Alpenrepublik der Note »überragend«. A1 Telekom folgt mit 940 Punkten und erhält die Note »sehr gut« – nur zehn Punkte von der Note »überragend« entfernt. Auch Drei erhält die Note »sehr gut« mit 892 Punkten.

In der Schweiz schaffte es Swisscom zum dritten Mal in Folge, sich an die Spitze zu setzen - mit 960 Punkten und wiederholt der Note »überragend«. Mit 955 Punkten und somit nur fünf Punkten Abstand zum Testsieger erhält Sunrise ebenfalls erneut die Note »überragend«. Salt verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt erzielte der Drittplatzierte in der Schweiz 926 Punkte und die Note »sehr gut«.

Quelle: Mitteilung von umlaut

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