Vodafone: Umwidmung der 3G-Frequenzen für LTE abgeschlossen

Rückblick auf die 3G-Abschaltung

25. August 2021

»Geimpft, getestet, genesen« – die Abkürzung 3G erhält derzeit eine ganz neue Bedeutung. Bisher stand »3G« noch für die 3. Generation beim Mobilfunk. Eben dieses Netz haben die Mobilfunkanbieter hierzulande im Sommer abgeschaltet. Vodafone teilt nun mit, die Umwidmung der frei gewordenen 3G-Frequenzen für LTE nahezu vollständig abgeschlossen zu haben. Laut Vodafone sollen Kunden im LTE-Netz (4G) nun von schnelleren Surf-Geschwindigkeit und mehr Stabilität profitieren.

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Besseres LTE-Netz durch vormalige 3G-Frequenzen

Vodafone nutzt das Frequenz-Spektrum, welches bisher ursprünglich für das 3G-Netz reserviert wurde, jetzt vollständig für das 4G LTE Netz. Dieses bestand aus drei Blöcken von je zweimal fünf MHz (Downstream und Upstream) im 2100er-Frequenzband. Hinzu kam im Frühjahr 2021 ein weiterer Block mit zusätzlicher Bandbreite, den Vodafone sich bei der Auktionsrunde der Bundesnetzagentur im Sommer 2019 gesichert hatte. Während schon vor dem Abschaltungszeitpunkt Teile des Spektrums für LTE verwendet wurden, hat Vodafone nun auch die verbliebenen Frequenzen vollständig für LTE umgewidmet. Die Erweiterung gilt für beide Transportwege: den Weg zum Kunden und zurück.

Dadurch habe Vodafone eine Leistungssteigerung bei der Internet-Geschwindigkeit erreicht. Nach ersten Messungen soll diese deutschlandweit im Vodafone LTE-Netz bei 15 bis 20 Prozent. Spitzenreiter sei das LTE-Netz in Regensburg mit einer Leistungssteigerung von über 27 Prozent. Es folgen Hildesheim mit 26 Prozent und München mit 24 Prozent. Auch in Städten wie Augsburg, Braunschweig, Erfurt, Fürth, Ingolstadt, Oldenburg oder Würzburg sei das Surftempo laut Mobilfunkanbieter im Schnitt um mehr als 20 Prozent im LTE-Netz gestiegen. In vielen anderen Städten wie beispielsweise Hannover, Heilbronn, Frankfurt oder Berlin habe sich die Internet-Geschwindigkeit im Schnitt um über zehn Prozent verbessert. Gerade zu Spitzenzeiten, wenn viele mobil im Netz unterwegs sind, sei der Tempo-Zuwachs für die Kunden deutlich spürbar, so Vodafone.

Guido Weissbrich, Netz-Chef von Vodafone: »Das LTE-Netz ist jetzt viel dichter und stabiler, die Umstellung von 3G zu LTE ist abgeschlossen«. Jetzt gehe es noch darum, an dem ein oder anderen Netz-Parameter noch etwas Fein-Tuning zu betreiben.

Mehr als ein Jahr lang hatte ein Projektteam aus rund 50 Mitarbeitern aller Abteilungen des Unternehmens die Abschaltung des 3G-Netzes vorbereitet, erklärt Vodafone weiter. Der Mobilfunkanbieter konnte im Zuge der Vorbereitungen die Zahl der tatsächlich betroffenen Kunden sukzessive reduzieren und Erfahrungen in mehreren Städten sammeln, in denen die Abschaltung verprobt wurde. Die ersten Versuche fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit in kleineren Städten wie Suhl in Thüringen statt. Danach habe Vodafone das 3G Netz auch in größeren Regionen rund um Mainz, Chemnitz und Wiesbaden vorab abgeschaltet.

Im Zuge der 3G-Abschaltung hatten Service-Techniker von Vodafone rund 18.000 Mobilfunk-Stationen angefahren und die verbaute System-Technik für die Abschaltung vorbereitet. Dabei wurden Komponenten ausgetauscht, Kabel umgesteckt und Änderungen an der Software vorgenommen. Der Abschalt-Prozess selbst erfolgte aus der Ferne und dauerte rund eine Woche.

Von den Kunden kamen nach der Netz-Abschaltung auch immer wieder Anfragen, insbesondere aus dem Geschäftskundensegment. »Die meisten Service-Themen konnten wir im partnerschaftlichen Austausch jedoch zügig lösen«, so Weissbrich. Meistens ging es um das Zusammenspiel von Endgeräten und Netz. Manches Smartphone benötigte ein Software-Update, in anderen Fällen fehlte eine netzseitige Freischaltung.

Bei den Privatkunden waren es hauptsächlich fehlende Einstellungen am Smartphone, die zu Service-Anfragen geführt haben. Viele der Kunden hatten die LTE-Funktion und auch das Telefonieren über LTE (VoLTE) auf ihrem Endgerät nicht aktiviert. Wer VoLTE zum Telefonieren nutzt, profitiert von einer wesentlich besseren Sprachqualität als im 2G-Netz. Ein Großteil der Kunden kannte diese Funktion überhaupt nicht.

Quelle: Mitteilung von Vodafone

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