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Bundesnetzagentur: Rund 8000 nicht gesetzeskonforme Gerätetypen ermittelt
Erhebliche Mengen nichtkonformer Geräte festgestellt
Die Bundesnetzagentur hat 2024 rund 8.000 unterschiedliche Gerätetypen ermittelt, die die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllten und zum Teil erhebliche Mängel aufwiesen. Dies betraf eine Gesamtstückzahl von mehr als 5,3 Millionen Geräten. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit.
Bundesnetzagentur in Bonn (Foto: tarif4you.de)
Die betroffenen Produkte kommen oft aus Drittstaaten, vor allem aus China, erklärt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Behörde sanktionierte die Produkte im Online- und im stationären Handel sowie in Zusammenarbeit mit dem Zoll. Geräte mit technischen oder formalen Mängeln wie fehlenden Angaben zum verantwortlichen Wirtschaftsakteur in der EU oder fehlender CE-Kennzeichnung dürfen in Deutschland nicht angeboten werden.
Marktüberwachung im Onlinehandel
Die Online-Marktüberwachung der Bundesnetzagentur hat im Jahr 2024 insgesamt 1.425 auffällige Angebote identifiziert und in Zusammenarbeit mit den Verkaufsplattformen entfernt. Das betraf eine Stückzahl von rund 3 Millionen Geräten.
In 2024 hat die Bundesnetzagentur eine Kampagne zur Überprüfung von Online Angeboten auf Plattformen außerhalb der EU durchgeführt. Dafür bestellte sie Testprodukte und führte Sichtprüfungen am Bildschirm durch. Außerdem forderte sie Konformitätsunterlagen von den verantwortlichen Wirtschaftsakteuren an und wertete diese aus. Das Ergebnis der Kampagne zeigte, dass fast alle Produkte auffällig waren. Zu den überprüften Produkten zählten unter anderem ferngesteuerte Drohnen, zu denen keinerlei Konformitätsunterlagen bereitgestellt wurden, nicht CE-gekennzeichnete LED-Beleuchtungseinrichtungen oder unzulässige Störsender.
Marktüberwachung im deutschen Einzelhandel
Im deutschen Einzelhandel überprüfte die Bundesnetzagentur nach eigenen Angaben knapp 2.500 Gerätetypen. Dabei erließ sie 28 Vertriebsverbote und sprach 872 Aufforderungen zur Mängelbehebung für nicht konforme Produkte aus. Das betraf eine Stückzahl von über 1,9 Millionen Geräten.
Die Bundesnetzagentur überprüfte darunter beispielsweise Multifunktions-Ladegeräte. Diese können Störungen in Frequenzbereichen verursachen, die von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten genutzt werden. Einige Geschwindigkeitsmesser, die als Zubehörartikel für Kraftfahrzeuge dienen, hielten bei messtechnischer Überprüfung die zulässige Sendefrequenz nicht ein. Dadurch stören sie Flugfunk- und Flugnavigationsfunkdienste. Bei Funkanlagen können von stromführenden Teilen oder defekten Akkus Gefahren ausgehen.
Zusammenarbeit der Marktüberwachung mit dem Zoll
Bei der Kooperation zwischen Bundesnetzagentur und dem Zoll geht es darum, Geräte, die nicht gesetzeskonform sind, noch an der Außengrenze zu stoppen. Im Jahr 2024 meldete der Zoll rund 5.500 verdächtige Warensendungen an die Bundesnetzagentur. Davon waren rund 92 Prozent auffällig und erhielten keine Freigabe für den europäischen Markt, so die Behörde. Von der Einfuhrsperre waren mehr als 406.000 Geräte betroffen.
Quelle: Mitteilung der Bundesnetzagentur