Bundesnetzagentur veröffentlicht Jahresbericht 2023/2024 zur Breitbandmessung

Ergebnisse im Festnetz fallen wieder besser aus

27. Juni 2025

Die Bundesnetzagentur hat den neunten Jahresbericht der Breitbandmessung veröffentlicht. Auch diesmal steht der 5G-Ausbau im Fokus. Denn immer mehr Mobilfunk-Kunden profitieren von den hohen Geschwindigkeiten. diese Entwicklung wurde im Jahresbericht berücksichtigt und eine technologiebezogene Analyse vorgenommen. Laut Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, gibt es deutliche Unterschiede zwischen 4G und 5G.

Breitbandmessung - Logo

Ergebnisse im Festnetz

Im Festnetz erhielten 86,5 Prozent der Nutzer (2022/2023: 85,5 Prozent) mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate im Download. Bei 45,2 Prozent der Nutzer (2022/2023: 43,5 Prozent) wurde diese voll erreicht oder überschritten. Die Ergebnisse fallen damit erneut besser als im Vorjahr aus.

Auch die Bedeutung der Upload-Leistung ist inzwischen gestiegen. Laut den Messergebnissen erhielten 90,7 Prozent der Nutzer (2022/2023: 88,8 Prozent) im Upload mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate. Bei 43,5 Prozent der Nutzer (2022/2023: 41,8 Prozent) wurde diese voll erreicht oder überschritten. Wie im Download haben sich auch im Upload die Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr verbessert.

Die meisten Kunden (79,6 Prozent; 2022/2023: 79,1 Prozent) waren auch im aktuellen Berichtsjahr mit der Leistung ihres Breitbandanschlusses zufrieden (Noten 1 bis 3). 10,0 Prozent der Kunden (2022/2023: 10,4 Prozent) bewerten ihren Anschluss mit den Noten 5 oder 6.

Ergebnisse im Mobilfunk

Im Mobilfunk ist der Anteil von 5G-Messungen erneut angestiegen. Im aktuellen Berichtsjahr lag dieser bei ca. 44 Prozent aller im Jahresbericht berücksichtigten Messungen (2022/23: 28,5 Prozent), schreibt die Bundesnetzagentur. 5G ermöglicht es, sehr hohe Datenübertragungsraten zu erzielen. Diese gehen teilweise deutlich über das jeweilige vertraglich vereinbarte geschätzte Maximum des Tarifs hinaus; eine Begrenzung der erreichbaren Datenübertragungsraten durch die Anbieter erfolgt bei den sehr hochbitratigen Tarifen nicht.

Erstmalig wurde im Bericht eine Trennung nach Technologien 4G und 5G sowie bei 5G auch nach niedrigen und hohen Bandbreiteklassen vorgenommen. Hierdurch ist ein Vergleich mit den Vorjahresergebnissen nicht mehr möglich.

Insgesamt wurden für mobile Breitbandanschlüsse 562.305 valide Messungen berücksichtigt. Hiervon entfallen 315.974 Messungen auf 4G und 246.331 Messungen auf 5G. Ca. 83,5 Prozent der 5G-Messungen liegen in den beiden sehr hohen Bandbreiteklassen 200 MBit/s bis kleiner 500 MBit/s und ab 500 MBit/s.

Aktualisierung Kartendarstellung

Die getrennte Betrachtung der Technologien im Mobilfunk hat auch Auswirkungen auf die im Rahmen der Breitbandmessung bereitgestellten Karten. Während im Festnetz weiterhin auf die absoluten gemessenen Datenübertragungsraten und den anbieterbezogenen Grad der Vertragserfüllung abgestellt wird, stehen nunmehr beim Mobilfunk ausschließlich auf Netzbetreiberebene die absolut gemessenen Datenübertragungsraten im Fokus. Die Ergebnisse werden deshalb zukünftig getrennt nach Festnetz und Mobilfunk in separaten Karten dargestellt, erklärt die Bundesnetzagentur. Die beiden Karten sind unter www.gigabitgrundbuch.bund.de/breitbandmessung-karten verfügbar.

Messungen lassen keine Rückschlüsse auf Breitbandversorgung zu

Die Ergebnisse der Breitbandmessung hängen davon ab, welchen Tarif der Nutzer mit dem Anbieter vereinbart hat. Deshalb lassen sich aus der Breitbandmessung keine Aussagen zur Versorgungssituation oder Verfügbarkeit von breitbandigen Internetzugangsdiensten ableiten. Es wird vielmehr geprüft, ob die Anbieter ihren Kunden die vertraglich zugesicherte Bandbreite liefern.

Hintergrund zum Jahresbericht der Breitbandmessung

Der neunte Jahresbericht umfasst den Zeitraum vom 01. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024. Insgesamt wurden für das Festnetz 276.081 Messungen (2022/2023: 305.035 valide Messungen) und im Mobilfunk 562.305 Messungen (2022/2023: 563.363) im Bericht berücksichtigt. Der Bericht ist auf der Internetseite der Breitbandmessung unter www.breitbandmessung.de/archiv-jahresberichte veröffentlicht.

Quelle: Mitteilung der Bundesnetzagentur sowie der Jahresbericht 2023/2024 der Breitbandmessung

Lesen Sie unsere News auch als RSS-Feed

 
+++ Anzeige +++