UMTS

UMTS steht für »Universal Mobile Telecommunications Systems« und ist ein Mobilfunkstandard der dritten Generation (3G). Damit sind höhere Übertragungsraten als mit dem GSM-Standard möglich.

UMTS Geschichte

UMTS ist ein Kompromiss zwischen dem Vorschlag von Ericsson und Nokia (W-DCMA-Gruppe) auf der einen und Siemens, Bosch, Motorola, Alcatel, Nortel, Sony und Italtel (UMTS-Allianz) auf der anderen Seite. Das Europäische Telecommunication Standard Institute (ETSI) hat Ende Februar 1998 diesem Vorschlag für den Übertragungsstandard zwischen Endgeräten und Sendestationen zugestimmt.

In Deutschland fand im Sommer 2000 eine Versteigerung der UMTS-Lizenzen statt. Insgesamt wurden Lizenzen an sechs Unternehmen vergeben, um das UMTS-Mobilfunknetz aufzubauen: T-Mobile Deutschland, Vodafone D2, MobilCom, ein Konsortium aus E-Plus und Hutchison, O2 und Group 3G. Später gaben MobilCom und Group 3G die Lizenzen zurück.

Inzwischen setzen die heutigen deutschen Mobilfunknetzbetreiber Telekom Deutschland, Vodafone und Telefónica Germany auf die nächste Generation 4G LTE. Das UMTS-Netz soll abgeschaltet werden: Telekom und Vodafone haben bereits den 30. Juni 2021 als Abschalttermin für 3G bekannt gegeben: Meldung der Telekom und Meldung von Vodafone). O2 schaltet 3G Netz Ende 2021 ab.

UMTS Technik

UMTS sieht zwei Kernkomponenten vor: Funknetz und Trägernetz. Das Funknetz besteht aus den Mobilgeräten und der Basisstation, zwischen denen per Funkübertragung kommuniziert wird. Das Trägernetz verbindet wiederum die Basisstationen untereinander und schafft auch Verbindungen zum ISDN-Netz und Internet. Über eine deutlich größere Bandbreite von 5 MHz als bei GSM (200 kHz) und das CDMA-Übertragungsverfahren (Code Division Multiple Access) sollen sich beliebige Inhalte (Multimedia-Anwendungen, der Download aus dem Internet und Videokonferenzen) mit der hohen Übertragungsrate von 2 MBit/s übertragen lassen. Das UMTS-Funknetz wird per Spezifikation in hierarchische Versorgungsebenen unterteilt, die unterschiedliche Transfergeschwindigkeiten zulassen.

In der sogenannten Makroebene sind es mindestens 144 kBit/s bei einer maximalen Reisegeschwindigkeit von 500 km/h. In der Mikroebene werden immerhin 384 kBit/s bei einer Geschwindigkeit von maximal 120 km/h garantiert. In der sogenannten Pikozone sind es die bereits erwähnten 2 MBit/s bei maximal 10 km/h - das entspricht dem sogenannten »quasistationären Betrieb«. UMTS ist damit bis zu 30 Mal schneller als ISDN (64 kBit pro Sekunde) und bis zu 200 Mal schneller als GSM-Handys (9,6 kBit pro Sekunde).

Durch Weiterentwicklungen wie HSPA sind höhere Geschwindigkeiten im 3G UMTS Netz möglich. Das High Speed Downlink Packet Access (HSDPA) ermöglicht bis zu 21,1 MBit/s bzw. 42,2 MBit/s im Download. Das entsprechende Verfahren für den Upload - High Speed Uplink Packet Access (HSUPA) - macht Sende-Datenraten von bis zu 5,8 MBit/s möglich.

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