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Vodafone schaltet das 3G-Netz ab
Termin für UMTS-Abschaltung steht fest
Vodafone will sein 3G-Netz (UMTS) im kommenden Jahr komplett abschalten. Der Düsseldorfer Mobilfunkanbieter setzt verstärkt auf 4G LTE. Das Unternehmen hat jetzt einen Fahrplan für die Netz-Umstellung veröffentlicht. Demnach soll das 3G-Netz von Vodafone in Deutschland zum 30. Juni 2021 abgeschaltet werden. Wir fassen zusammen, was Vodafone plant und welche Auswirkungen es auf die Mobilfunkkunden hat.
LTE vs. UMTS
Die 3G (UMTS) Technologie ist inzwischen fast 20 Jahre alt. Das Netz startete 2001. Inzwischen gibt es weiterentwicklete Technologien wie 4G LTE und 5G, die vor allem höhere Geschwindigkeiten beim mobilen Surfen ermöglichen. Während die Top-Geschwindigkeit im 3G-Netz bis zu 42 MBit/s beträgt, sind es im LTE-Netz bis zu 500 MBit/s. Doch bereits jetzt sinkt laut Vodafone der Datenverkehr im 3G-Netz kontinuierlich. Aktuell laufe nur 5 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs im Vodafone-Mobilfunknetz über das 3G-Netz.
Ein weiterer Vorteil von LTE ist die Netzabdeckung. Die Mobilfunkanbieter bauen das 3G UMTS Netz in letzter Zeit kaum bis gar nicht mehr aus oder bauen es sogar zurück. Vodafone erreicht nach eigenen Angaben 98,6 Prozent der Haushalte in Deutschland mit seinem LTE-Netz. Mit dem 3G-Netz erreiche das Unternehmen nur etwa 80 Prozent der Haushalte in Deutschland.
Vodafone setzt künftig auf 4G und 5G (Bild: Vodafone)
Das ändert sich für die Kunden
Die Abschaltung von 3G wird sich zwangsläufig auf einige Mobilfunkkunter auswirken. Laut Vodafone sei die Zahl der betroffenen Kunden im Vodafone-Netz vergleichsweise gering. Derzeit nutzen laut Anbieter weniger als 3 Prozent der Vodafone-Kunden das alte Netz. Sie alle sollen bis zum Abschaltungszeitpunkt kostenfrei umgestellt werden. Auch andere Mobilfunkanbieter im Vodafone-Netz - MVNOs, Service-Partnern und Branded Reseller - können ihren Kunden inzwischen Zugang zum LTE-Netz anbieten. In allen eigenen Tarifen will Vodafone bis zum Stichtag LTE ohne Aufpreis freischalten.
Der Wechsel von 3G auf LTE soll laut Vodafone sanft verlaufen. Der Mobilfunkanbieter will alte SIM-Karten, die kein LTE unterstützen, kostenlos austauschen. Kunden, die noch kein LTE-fähiges Mobiltelefon haben, soll Angebote für neue Geräte erhalten, so Vodafone weiter. Das gelte sowohl für Privatkunden als auch Geschäftskunden, die noch auf UMTS-Hardware setzen.
Das bisherige 2G (GSM) Netz wird auch weiterhin zur Verfügung stehen. Anrufe sowie SMS sind weiterhin über 2G möglich, ebenso wichtige Funktionen wie eCall, das automatische Notrufsystem im Auto, so Vodafone.
3G-Abschaltung: Vodafones Fahrplan für mehr LTE für alle (Bild: Vodafone)
Frequenz-Nutzung
Die derzeit von 3G belegten Frequenzen will Vodafone für den Ausbau unserer LTE- und 5G-Netze nutzen. Dabei wird das derzeit genutzte 3G-Frequenzspektrum schrittweise reduziert. Dann werden die 3G-Frequenzen in Schritten für LTE umgewidmet. Da die Antennen Technologie-neutral sind, bleiben sie an den bisherigen Mobilfunk-Standorten montiert. Laut Vodafone muss das alte Equipment nur vereinzelt ausgetauscht werden.
Quelle: Mitteilung von Vodafone