Funknetzstandard WiMax soll DSL überholen

Steria Mummert Consulting prognostiziert hohe Umsätze

03. Januar 2006
Der neue Standard für regionale Funknetze, WiMax, wird sich voraussichtlich ab 2008 gegen DSL durchsetzen. Mit maximalen Übertragungsraten von 109 MBit/s und einer Reichweite von bis zu 50 Kilometern wird WiMax in etwa die gleiche Marktbedeutung wie WLAN heute einnehmen, meint Steria Mummert Consulting. Insbesondere ländliche Regionen, in denen derzeit keine wirtschaftliche Breitbandversorgung möglich ist, werden von WiMax profitieren. Nach Schätzungen von Steria Mummert Consulting erobert der neue Funkstandard bis 2009 ein Marktvolumen von rund drei Milliarden Euro.

Die neue Breitbandgeneration wird die Mobilfunktechnik UMTS ergänzen, so Steria Mummert Consulting weiter. Zwar liegt die Gesamtauslastung des UMTS-Netzes nur bei rund zehn Prozent, jedoch kommt es in Gebieten mit hohen Nutzerzahlen regelmäßig zu Kapazitätsengpässen. In diesen Problemzonen würde ein einziger WiMax-Sendemast für eine Entlastung von rund 1.000 Nutzern sorgen.

Die hohe Nachfrage nach mobilen Breitbandlösungen wird bereits mit ersten WiMax-Anwendungen in Deutschland sichtbar. In einigen Pilotprojekten wird am Aufbau einer WiMax-fähigen Infrastruktur gearbeitet. Besucher der WM 2006 sollen beispielsweise vom neuen Breitbandangebot ebenso profitieren wie lokale Sicherheitskräfte. Erste WiMax-Laptops werden im kommenden Jahr auf dem Markt erscheinen. 2007 folgen Mobiltelefone und PDAs mit der neuen Technik. Der Umsatz mit entsprechender WiMax-Hardware wird bis 2008 weltweit auf rund 940 Millionen Euro ansteigen, prognostiziert Bernd Janke, Telekommunikationsexperte bei Steria Mummert Consulting.

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