Studie: Handynutzer wollen privat immer erreichbar sein

Zwei Drittel der Deutschen sehen Informationsflut kritisch

11. September 2008

Die ständige Erreichbarkeit per Handy ist für viele Nutzer wichtig: 72 Prozent wollen privat immer erreichbar sein, hat eine repräsentative Studie im Auftrag des Hightech-Verbandes BITKOM ergeben. Auch die E-Mail-s sind sehr wichtig. Gleichwohl gaben 64 Prozent der Befragten an, sie fühlten sich zumindest manchmal von Informationen überflutet.

Vor allem Ältere sehen die Informationsfülle kritisch. Bei den Senioren ab 65 Jahren wollen »nur« 58 Prozent stets erreichbar sein, bei 14- bis 29-Jährigen Handynutzern sind es 80 Prozent. Unter den beruflichen Anwendern kann nach eigener Aussage fast jeder zweite maximal einige Stunden auf das Handy verzichten. Nur eine Minderheit von 29 Prozent sagt, sie könnte länger als einen Tag ohne das Gerät auskommen. 39 Prozent der Diensthandy-Nutzer wollen sich überhaupt nicht von dem Gerät trennen. In der Studie gaben gerade einmal 76 Prozent der Handybesitzer an, auf die Nutzung im Kino oder Theater zu verzichten. Nur jeder vierte Anwender schaltet das Gerät ab oder stumm, wenn er mit dem Partner verabredet ist (24 Prozent) oder mit Freunden ausgeht (23 Prozent). Immerhin jeder zweite Nutzer schalte das Handy nachts und im Urlaub ab (je 44 Prozent) - um selbst ungestört zu sein.

Besonders im Beruf ist die elektronischen Post - E-Mail - wichtig geworden. In Unternehmen werden viele Geschäftsvorgänge nur noch per E-Mail abgewickelt. Absprachen finden seltener telefonisch statt, Unterlagen werden elektronisch statt in Papierform verschickt, so BITKOM. Anders als bei der Papierpost wird der elektronische Briefkasten nicht nur einmal pro Tag geleert: Jeder vierte berufliche Nutzer schaut permanent nebenbei auf den Posteingang. Ein weiteres Drittel liest immerhin mehrmals täglich seine E-Mails. Doch wirklich wichtig seien im Schnitt lediglich 40 Prozent der beruflichen E-Mails, sagen die Teilnehmer der BITKOM-Studie. 54 Prozent der beruflichen E-Mail-Nutzer wünschen sich deshalb Orientierungshilfen vom Arbeitgeber: Regeln, welche Vorgänge per E Mail erledigt werden sollen und welche besser per Telefon oder im persönlichen Gespräch. Für E-Mail-freie Tage im Job plädiert aber nur eine Minderheit von 37 Prozent der beruflichen E-Mail-Nutzer.

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