CeBIT

SSMS: Sprachnachrichten per SMS versenden

Texte sprechen und als Kurznachrichten oder E-Mail versenden

02. März 2011

Wem das Tippen einer SMS zu lästig ist, soll eine Kurznachricht auch sprechen und diese dann als Text-SMS verschicken können. Es existieren bereits einige Lösungen, die diese Funktionalität bieten, unter anderem die Google Voice Actions für Android-Smartphones. Eine Alternative, die mit jedem Telefon funktioniert, präsentiert das deutsche Unternehmen Dictocom auf der CeBIT 2011 in Hannover.

Spach SMS

Mit SSMS - Speech Short Message System oder Sprach-SMS - können Nutzer Kurznachrichten von jedem Mobil- oder Festnetztelefon aus erstellen und versenden. Die Nachrichten werden nicht mehr getippt, sondern gesprochen und dann mithilfe eines selbst entwickelten Systems in Textnachrichten umgewandelt. Der Empfänger erhält eine ganz normale SMS auf sein Handy.

Die Nutzung des Dienstes wird auf Prepaid-Basis abgerechnet. Interessenten können so genannte Credit-Pakete kaufen, zu 10, 20 oder 50 Euro. Damit erwerben sie zwischen 63 und 417 Credits. Der Versand der Nachricht als eine normale SMS mit 160 Zeichen kostet 2 Credits, was mindestens 24 Cent entspricht und damit nicht gerade günstig ist. Auch überlange SMS sind möglich. Zudem kökann der gesprochene Text auch per E-Mail (gegen 1 Credit) verschickt werden.

Interessierte können sich während der CeBIT bis zum 5. März 2011 in Hannover von der Sprach-SMS überzeugen. Auf dem Gemeinschaftsstand »Bayern Innovativ« in Halle 9, Stand B20 stellt die Dictocom GmbH unter dem Motto »Alles schreibt - Du sprichst« ihr Projekt SSMS vor. In unserem Test klappte die Erkennung schnell und nahezu fehlerfrei. Aneinigen Stellen hat das System mehrere Alternativen für ein Wort vorgeschlagen; diese Vorschläge wurden dann in der SMS in Klammern hinter dem jeweiligen Wort eingefügt.

Spach SMS - So funktioniert es
Spach SMS - So funktioniert es (Bild: Dictocom GmbH)

Konzipiert wurde die Sprach-SMS von der Dictocom GmbH aus Eichenau bei München. Um den Dienst noch weiter entwickeln und verbessern zu können, fehlen dem Start-Up jetzt nach eigenen Angaben 100.000 Euro. Bei der Finanzierung setzt das Unternehmen auf einen Trend aus den USA: Crowdfunding. Auf der Internet-Plattform www.mysherpas.com werben die Entwickler in den nächsten 90 Tagen um Sponsoren für ihr Projekt. Bei diesem Crowdfunding-Plattform erhalten die Förderer keine Anteile oder Gewinne, sondern Prämien. Wer beispielsweise für das Projekt SSMS 50 Euro spendet, bekommt im Gegenzug 50 Prozent Rabatt auf alle SSMS-Produkte und Angebote. Ab einer Fördersumme von 1.000 Euro wird das Sponsoring auch für Unternehmen interessant: Bei 10.000 SMS/Emails, die über SSMS als kostenlose Test-SSMS versendet werden, wird ein maximal 60 Zeichen langer, selbst bestimmbarer Infotext angefügt - mit einer individuellen Werbebotschaft des Förderers.

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