Chemnitz soll Glasfaser-Netz mit 200 MBit/s bekommen

Ausbau an Zustimmung der Eigentümer und Nutzer geknüpft

12. März 2012

Die Deutsche Telekom hat angekündigt, das Glasfaser-Netz in Chemnitz ausbauen zu wollen. Wie das Unternehmen mitteilte, kooperiert das Bonner Konzern dafür mit dem regionalen Energie-Dienstleister eins energie in sachsen. Dieser soll die Infrastruktur errichten und die Telekom wird das Netz betreiben. Bereits im Herbst 2012 sollen die ersten Bürgerinnen und Bürger von Chemnitz, die an das Glasfasernetz angeschlossen sind, mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 200 Megabit pro Sekunde (MBit/s) beim Herunterladen im Netz surfen können. Bis Ende 2014 sollen bis zu 60.000 Haushalte an das moderne Glasfasernetz angeschlossen werden.

»Mit dem Bau des Glasfasernetzes schaffen wir die Grundlage für extrem schnelle Internetzugänge in vielen Teilen von Chemnitz«, sagt Reiner Gebhardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von eins energie in sachsen GmbH & Co. KG. »Dies ist das größte Glasfaser-Projekt der Deutschen Telekom bundesweit und hier in Chemnitz ist es uns zum ersten Mal gelungen, eine Glasfaser-Kooperation mit einem regionalen Versorger zu verwirklichen«, sagt Niek Jan van Damme, Sprecher der Geschäftsführung der Telekom Deutschland GmbH.

Die Ausbauarbeiten sollen bereits in April beginnen, so die Telekom. Geplant ist es, 20.000 Wohneinheiten bereits in diesem Jahr an das neue Netz anzuschließen. Der Ausbau soll dann in den darauffolgenden zwei Jahren mit ebenfalls je rund 20.000 angeschlossenen Wohneinheiten pro Jahr fortgesetzt werden. Der Ausbau ist allerdings an die Akzeptanz des Angebotes geknüpft.

Für den Auf- und Ausbau eines leistungsstarken Glasfasernetzes in Chemnitz ist auch die aktive Mitwirkung der Immobilieneigentümer gefragt. Denn für Netzarbeiten bis ins Haus und bis hinter die Wohnungstür benötigt eins die Zustimmung der Eigentümer, den sogenannten »Nutzungsvertrag für lichtwellenbasiertes Grundstücks- und Gebäudenetz« (NVGG). eins will Hausbesitzer in Chemnitz in den nächsten Wochen und Monaten per Post informieren. Der Brief soll informieren, was zu tun ist, um die Wohnungen ans Glasfasernetz anzuschließen. Dieser Anschluss soll kostenlos sein.

Wenn sich 80 Prozent der Wohnungseigentümer im ersten Ausbaugebiet für einen Glasfaser-Anschluss entscheiden und wählen zehn Prozent der Haushalte ein über den Glasfaser-Anschluss vermarktetes Produkt, werden Schritt für Schritt auch weitere Gebiete in Chemnitz in den Jahren 2013 und 2014 ausgebaut. Ist das Glasfasernetz fertig gebaut, mietet die Deutsche Telekom das von eins gebaute Netz und betreibt es dann. Und: Auch Wettbewerber sollen über Vorleistungsprodukte der Telekom die Möglichkeit erhalten, das Netz ebenfalls für ihre Produkte zu nutzen.

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