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Umfrage: Smartphone-Besitzer vernachlässigen Sicherheit
Jeder fünfte Nutzer verzichtet ganz auf Sicherheitsfunktionen
Viele Smartphone-Besitzer vernachlässigen die Sicherheit ihres Geräts. Fast jeder zweite (47 Prozent) nutzt nach eigenen Angaben keinen Virenschutz, jeder fünfte verzichtet komplett auf jegliche Sicherheitsfunktionen. Das hat eine repräsentative Verbraucherumfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM ergeben.
»Bei der Nutzung von internetfähigen Smartphones sind der Schutz des Endgeräts und die Sicherheit der gespeicherten Daten genauso wichtig wie bei jedem PC auch«, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Smartphones seien keine Handys, sondern Hochleistungs-Computer, mit denen man auch telefonieren kann.
Jeder dritte Deutsche (34 Prozent) besitzt aktuell ein Smartphone, so BITKOM; bei den unter 30-Jährigen ist es sogar jeder zweite (51 Prozent). Häufig speichern die Nutzer auf ihrem Smartphone sensible berufliche Informationen oder auch private Daten – von elektronischen Postfächern über Adressbücher bis zu Fotoalben. Zudem ist meistens Zugriff auf verschiedene Webservices für Fotos, Musik oder auf Onlineshops auf dem Gerät eingerichtet. Die entsprechenden Zugriffsdaten wie Name und Passwörter für diese Dienste sind ebenfalls auf dem Smartphone gespeichert. Damit wird das Smartphone immer mehr zur technischen Basis für den Identitätsnachweis bei Online-Transaktionen. Kempf warnt daher, dass der Verlust des Mobiltelefons schwerwiegende Folgen haben kann.
Allerdings zeige die aktuelle Umfrage, dass nur jeder sechste Smartphone-Besitzer (16 Prozent) ein Programm nutzt, mit dem das Mobiltelefon bei Verlust geortet werden kann. Lediglich jeder Neunte (11 Prozent) soll eine Software installiert haben, mit dem nach einem Verlust per Fernzugriff alle Daten gelöscht werden können. Ähnlich wenige (12 Prozent) nutzen auf ihrem Mobiltelefon einen so genannten Passwort-Safe, das ist eine Software zur sicheren und zentralen Verwaltung von Zugangscodes. Basis der Angaben ist eine repräsentative Erhebung des Instituts Aris für den BITKOM. Es wurden mehr als 1.300 Bundesbürger an 14 Jahren befragt, darunter 1.000 Internetnutzer.
BITKOM rät den Smartphone-Nutzern, zumindest den Zugriff auf auf das Gerät zu schützen, etwa durch Eingabe einer PIN und Sicherheitsfunktionen zu nutzen und Antivirenprogramm zu installieren. Ansonsten gelten bei den Smartphones ähnliche Verhaltensregeln, wie auch beim großen Computer: Apps sollten nur aus vertrauenswürdigen Quellen und Updates von Apps und Betriebssystem sollten möglichst umgehend installiert werden. Bei E-Mail- und Internet-Nutzung auf dem Smartphone soll gesundes Misstrauen gelten: nicht jeden Anhang öffnen und nicht jedem Link folgen.
Quelle: Mitteilung des BITKOM.