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Bundesnetzagentur startet neue Messkampagne für Breitband-Anschlüsse
Wie hoch ist die tatsächliche Datenrate?
Die Bundesnetzagentur hat erneut eine bundesweite Messkampagne gestartet, bei der Internetnutzer die Geschwindigkeit ihres Breitbandanschlusses überprüfen können. Bis zum Jahresende können Internet-Nutzer auf der Internetseite www.initiative-netzqualitaet.de durch einen Test die genaue Datenrate ihres Anschlusses bestimmen.
Die Ergebnisse der Messungen sollen in eine zweite Studie zur Dienstequalität von Internetzugängen in Deutschland einfließen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Bundesnetzagentur eine derartige Kampagne durchgeführt und deren Ergebnisse im April 2013 veröffentlicht.
Bei der ersten Mess-Studie hat die Bundesnetzagentur die Vielzahl der Kundenbeschwerden über Abweichungen zwischen der vertraglich vereinbarten und der tatsächlichen Bandbreite bestätigt. Über alle Breitband-Technologien und Anbieter hinweg haben die Nutzer oft nicht die Bandbreite gemessen, die ihr Anbieter als maximal mögliche Bandbreite in Aussicht gestellt hat. Mit der zweiten Mess-Reihe will die Bundesnetzagentur erneut untersuchen, wie häufig und wie stark die tatsächlich erreichte Datenübertragungsrate von der im Vertrag angegebenen »bis zu«-Bandbreite abweicht. Die Bundesnetzagentur erhofft sich von den erneuten Messungen Rückschlüsse auf mögliche Verbesserungen seit dem vergangenen Jahr
.
»Der ersten Messstudie lag mit knapp einer Viertelmillion ausgewerteter Messungen eine äußerst umfangreiche Datenbasis zugrunde. Ich hoffe, dass sich die Internetnutzer auch in diesem Jahr wieder rege beteiligen und wir dadurch ein zuverlässiges Bild der tatsächlich verfügbaren Leistungen überall in Deutschland erhalten«, betonte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.
Weiterhin Forderung nach mehr Transparenz
Die Bundesnetzagentur hat bereits im Mai Eckpunkte zur Förderung der Transparenz bei Breitband-Anschlüssen veröffentlicht. Diese Eckpunkte enthalten einzelne Maßnahmen, mit die Kunden sich besser über die Angebote informieren können. So schlägt die Bundesnetzagentur unter anderem vor, dass Anbieter die Kunden in einem Kundeninformationsblatt verständlich über die vertraglich angebotene minimale und maximale Datenübertragungsrate seines Anschlusses informiert. Außerdem sollten die Anbieter nach der Schaltung eines Festnetz- oder Mobilfunkanschlusses die tatsächlich vor Ort verfügbare Datenübertragungsrate nachmessen und das Ergebnis dem Endkunden mitteilen. Bei Abweichungen der vertraglich vereinbarten von der tatsächlichen Datenübertragungsrate sollten die Anbieter über mögliche Entschädigungs- und Erstattungsansprüche oder Sonderkündigungsrechte informieren. Darüber hinaus sehen die Eckpunkte für die Kunden die dauerhafte Möglichkeit vor, kostenlos selbst die Qualität ihres Anschlusses in einem vergleichbaren und transparenten Messverfahren kontrollieren zu können. Anbieter, Verbände und die interessierte Öffentlichkeit können noch bis zum 2. September 2013 Stellungsnahmen zu den Eckpunkten abgeben.