Handy am Steuer ist im Urlaub oft besonders teuer

BITKOM gibt Tipps für die korrekte Smartphone-Nutzung im Auto

25. Juni 2015

Wer beim Autofahren sein Smartphone in die Hand nimmt, riskiert hohe Bußgelder. Dies ist nicht nur in Deutschland so, sondern auch in anderen Ländern. In vielen europäischen Ländern sind die Strafen zudem deutlich höher, als hierzulande, warnt der Digitalverband-Verband BITKOM zum Start in die Sommerferien.

Am teuersten ist der Griff zum Telefon in den Niederlanden. Dort müssen Autofahrer 230 Euro zahlen, wenn sie mit dem Handy in der Hand erwischt werden. Daneben zählen Spanien und Dänemark mit Strafen ab 200 Euro zu den Reisezielen, in denen Verkehrssünden am teuersten sind. In Deutschland kommen Autofahrer dagegen günstiger weg: 60 Euro beträgt hierzulande das reguläre Bußgeld für die Handynutzung am Steuer, plus ein Punkt in der Flensburger Kartei. Auch die Nachbarländer Österreich und Polen fordern mit Strafen ab 50 Euro vergleichsweise geringe Beträge. Richtig teuer wird es, wenn durch den Griff zum Telefon ein Unfall verursacht wird. Dabei gibt es heute einfache technische Möglichkeiten, das Smartphone im Auto sicher zu nutzen und trotzdem beide Hände zum Fahren frei zu haben, so BITKOM.

BITKOM-Grafik Telefonieren am Steuer 2015
BITKOM-Grafik Telefonieren am Steuer 2015 (Bild: BITKOM)

Tipps zur korrekten Smartphone-Nutzung am Steuer

Grundsätzlich gilt: Der Fahrer sollte die Hände am Lenkrad lassen, wenn das Handy klingelt. Nicht nur Telefonieren wird unter Umständen teuer. Auch das Antworten auf SMS oder Messenger-Nachrichten, etwa bei WhatsApp oder Facebook, ist vielerorts eine Ordnungswidrigkeit. Fast überall in Europa ist es nämlich grundsätzlich verboten, bei der Fahrt das Telefon in die Hand zu nehmen. Rechtlich dauert eine Fahrt so lange, wie der Motor läuft.

1. Handy-Halterung im Fahrzeug

Wer das Smartphone am Steuer sicher bedienen möchte, bringt eine Handy-Halterung im Cockpit an. Dadurch erübrigt sich der Griff zum Telefon. Die Vorrichtung ermöglicht den Blick auf das Display während der Fahrt, ohne dabei die Aufmerksamkeit lange vom Verkehrsgeschehen abzulenken. So lässt sich das Smartphone auch als Navigationsgerät benutzen. Wenn das Mobiltelefon lose im Auto herumliegt, kann es beim abrupten Bremsen außerdem schnell zum gefährlichen Geschoss werden.

2. Fester Einbau oder Plug-and-Play

Sicheres Telefonieren gewährleistet ebenfalls eine fest eingebaute Freisprecheinrichtung, die einige Automodelle bereits serienmäßig mitbringen. Weil sie an die Außenantenne des Autos angeschlossen ist, hat sie eine sehr gute Empfangsqualität. Zudem schaltet sich das Radio automatisch stumm, wenn es klingelt. Eine Alternative sind Plug-and-Play Lösungen. Die einbaubaren Freisprecheinrichtungen werden entweder per Stecker angeschlossen oder verbinden sich per Bluetooth automatisch mit dem Smartphone, sobald ein Anruf eingeht. Die Stromversorgung läuft über den Zigarettenanzünder.

3. Sprachsteuerung erleichtert Bedienung

Viele Smartphones haben eine Sprachsteuerung. Damit steuert man das Telefon freihändig durch Sprachbefehle. Außerdem können Fahrer SMS, E-Mails oder Messenger-Nachrichten diktieren und sich eingehende Nachrichten vorlesen lassen. Allerdings dürfen sie zum Einschalten dieser Funktion das Telefon nicht in die Hand nehmen. Zudem sollte der Blick nicht zu lange auf dem Display ruhen.

Die Daten zu Bußgeldern beruhen auf Angaben europäischer Automobilclubs und auf Recherchen des BITKOM. Quelle: Mitteilung des BITKOM.

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