IP-Umstellung: Telekom und Wettbewerber vereinbaren Fristverlängerung

Zusammenarbeit von Telekom und VATM

23. September 2019

Die Deutsche Telekom bietet Telekommunikationsunternehmen und deren Endkunden eine Fristverlängerung bei der Umstellung ihrer Sprachtelefon- und ISDN-Mehrgeräteanschlüsse auf die IP-Technologie. Damit sollen einige Alt-Anschlüsse erst später auf das Internet-Protokoll (IP) umgestellt werden.

Deutsche Telekom Zentrale

»Auf expliziten Kundenwunsch werden wir die konkret benannten Alt-Anschlüsse, die noch nicht migriert wurden, erst acht Wochen später, zum 30. November 2019 abschalten und nicht, wie bislang kommuniziert, zum 30. September 2019«, sagt Dr. Kerstin Baumgart, Leiterin des Geschäftsbereiches Wholesale von der Telekom Deutschland GmbH und fügt hinzu: »So schaffen wir die Möglichkeit, dass alle Telekommunikationsunternehmen ihre Kunden doch noch rechtzeitig auf die zukunftssichere Plattform migrieren können«.

Die Migration bzw. Abschaltung der DSL-Daten-Anschlüsse auf den Alt-Plattformen erfolgt dagegen weiterhin wie kommuniziert und geplant, fügt die Telekom hinzu.

Bereits 2015 hatte die Deutsche Telekom damit begonnen, parallel zum Breitbandausbau, alle Sprach- und Datenanschlüsse auf das Internet-Protokoll (IP) umzustellen. In verschiedenen Wellen wurden die Kunden angeschrieben und die Anschlüsse migriert bzw. in Ausnahmefällen gekündigt. Zum Jahresende soll der allergrößte Teil der Migration abgeschlossen sein, erklärt Klaus Müller, unter anderem verantwortlich für die IP-Migration der Geschäftskunden in der Telekom Deutschland GmbH. Die Migration weniger reiner Sprachanschlüsse im Geschäftskundenbereich soll noch in 2020 erfolgen und abgeschlossen werden.

»Zusammen mit den Carriern intensivieren wir alle Anstrengungen, damit kein Kunde bei der Migration verloren geht. Diejenigen Kunden, die bislang nicht reagiert haben, sind nun dringend aufgefordert, sich mit ihrem Anbieter umgehend in Verbindung zu setzen und die notwendigen Schritte abzustimmen«, appelliert Baumgart.

Jürgen Grützner, Geschäftsführer des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V. (VATM), begrüßt das Entgegenkommen der Telekom: »Eine große Zahl der Telekommunikationsunternehmen hat die Migration bisher sehr gewissenhaft und in guter Kooperation mit ihren Endkunden und der Telekom durchgeführt. Das ist ein gemeinschaftliches und gutes Ergebnis!« so Grützner: »Einige Kunden sind die Migration noch nicht konsequent genug angegangen, was nun trotz des langen Vorlaufs in einigen Fällen zu Problemen führt«.

Telekom und VATM wollen zusammen Sorge dafür tragen, dass es bei ausreichender Kooperation von Kunden und Telekommunikationsunternehmen nicht zu ungewollten Abschaltungen kommt.

Auch die Bundesnetzagentur begrüßt die enge Zusammenarbeit von Telekom und VATM bei der Umstellung aller Telefonanschlüsse auf das Internet-Protokoll: »Es ist gut, dass die Telekom und ihre Wettbewerber bei der Umstellung eng zusammenarbeiten und den Dialog mit ihren Kunden zum Ende des Prozesses intensivieren«,sagt Dr. Wilhelm Eschweiler, Vizepräsident der Bundesnetzagentur.

Foto: Deutsche Telekom

Quellen: Mitteilung der Deutschen Telekom und Mitteilung der Bundesnetzagentur

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