Telekom gewinnt connect-Netztest in Deutschland

O2 verbessert sich auf Gesamtnote gut

03. Dezember 2019

Die Sieger des connect-Netztest stehen fest: Die Telekom holt in Deutschland den ersten Platz. In Österreich ist es Magenta (ehemals T-Mobile Austria) und in der Schweiz gewinnt Swisscom. Das ist das Ergebnis des Mobilfunknetztests, den das Telekommunikationsmagazin connect bereits im 26. Jahr und gemeinsam mit dem Infrastrukturspezialist umlaut (zuvor P3) durchführt. Dabei war das Testverfahren laut connect gegenüber dem Vorjahr anspruchsvoller, angepasst an den neuesten Stand der Technik.

connect Netztest 2020: Telekom gewinnt in Deutschland den ersten Platz
Die Sieger des connect-Netztest stehen fest: Die Telekom holt in Deutschland den ersten Platz. (Bild: obs/umlaut)

Telekom gewinnt connect-Netztest zum neunten Mal in Folge

Mit 900 Punkten und der Note »sehr gut« holt sich die Telekom den ersten Platz und ist Testsieger im Netztest - zum neunten Mal in Folge. Dabei übernimmt der Netzbetreiber aus Bonn in allen Disziplinen die Führung: in der Sprach- und Datendisziplin sowie in der Crowdsourcing-Disziplin. Vodafone sichert sich mit 834 Punkten den zweiten Platz und erhält die Note »gut«. Der Betreiber aus Düsseldorf liegt dabei in allen Disziplinen auf dem zweiten Platz. O2 steigert sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich, landet mit 758 Punkten auf dem dritten Platz und verbessert sich auf die Note »gut«.

Alle drei Netzbetreiber liefern laut dem Test exzellente Ergebnisse in der Kategorie Walktest Sprachdienste innerhalb der zehn deutschen Großstädte. Bei der Telefonie untersützen alle drei Netz Voice over LTE (VoLTE), was die Test-Ergebnisse verbessert. So liegen die Rufaufbauzeiten bei Telekom und vodafone im Schnitt unter 2 Sekunden. Auch bei Telefónica7O2 seien die Werte mit 2,2 Sekunden (Walktests in Großstädten) und 2,6 Sekunden (Drivetests in Kleinstädten) kurz. Auch haben die Tester eine gute Sprachqualität den allen drei Netzen bescheinigt.

Insbesondere Telefónica/O2 habe sich deutlich verbessert. Nach der Zusammenlegung der Netzinfrastruktur mit der von E-Plus in den letzten Jahren kann der Netzbetreiber laut connect in den Großständen schon fast zum Führungsduo Telekom und Vodafone aufschließen. Verbesserungen seien auch auf Verbindungsstraßen zu spüren.

Der Sorgenkind aller Netzbetreiber bleiben wohl Telefonieren und Datenkommunikation in Zügen. In diesem Jahr hätten Walktest-Teams auf den Bahnfahrten Verbesserungen gegenüber den Vorjahresergebnissen festgestellt, heißt es in connect. Trotzdem zeigen Ergebnisse, dass auf der Schiene nach wie vor Verbesserungsbedarf besteht.

connect Netztest 2020: Ergebnisse

»Um sicherzustellen, dass unser Netztest auch im 26. Jahr der De-facto-Industriestandard bleibt, passen wir unsere Testmethoden und die Bewertungsschlüssel regelmäßig an die fortschreitende technische Entwicklung an. Dazu werden von Jahr zu Jahr Schwellenwerte und Anforderungen erhöht«, so connect Chefredakteur Marc-Oliver Bender.

Hakan Ekmen, CEO Telecommunication bei umlaut, ergänzt: »Mit unserer Methodik haben wir die Leistungsfähigkeit der Netze aufgezeigt und on top das, was bei den Kunden tatsächlich ankommt. [...] So haben wir unsere Methodik mit dem weltweit einzigartigen ganzheitlichen Ansatz aus crowdbasierter Analyse und klassischem Drive- und Walktest wesentlich verbessert. Unsere ersten 5G-Messungen zeigen auch: 5G ist im Anmarsch und hat das Potenzial, die Karten für das kommende Jahr nochmals neu zu mischen«.

In Deutschland fanden die Tests vom 1.10. bis 1.11.2019 statt. In Groß- und Kleinstädten sowie auf Verbindungsstraßen wurden Telefonie- und Datenmessungen per Drivetest durchgeführt. Ergänzt wurden diese durch Walktests - in Gebäuden wie Bahnhofshallen, Flughafenterminals, Cafés und Museen sowie öffentlichen Verkehrsmitteln. Auf den Verbindungen zwischen den Städten wurde außerdem die Qualität der Mobilfunkversorgung in Zügen des Fernverkehrs gemessen.

Zudem fließen zu 20 Prozent die Ergebnisse der von umlaut durchgeführten Crowdsourcing-Analysen in die Gesamtwertung ein. Für diese wurden in Deutschland von Mitte Mai bis Ende Oktober 2019 rund 2,8 Milliarden Einzelmesswerte von 476.000 Mobilfunknutzern ausgewertet. Damit seien 99,3 Prozent der bebauten Fläche in Städten berücksichtigt, so das Unternehmen.

Kürzlich veröffentlichten Chip und Computer Bild ebenfalls ihre Mobilfunktests (Chip Netztest, Computer Bild Netztest) - mit insgesamt recht ähnlichen Ergebnissen.

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