Neue Rekordwerte für Datennutzung an Silvester erwartet

Mobilfunk-Prognose für die Silvesternacht 2019/2020

30. Dezember 2019

Deutsche Verbraucher lassen es zu Silvester traditionell richtig krachen. Im ganzen Land gibt es riesige Silvesterpartys und buntes Feuerwerk. Und natürlich dürfen die Neujahrsgrüße nicht fehlen. Der jüngsten Umfrage nach wollen rund 88 Prozent der Bundesbürger ihren Freunden und Verwandten per Telefon ein frohes Neues Jahr wünschen. Und auch die Messenger wie Whatsapp oder Telegram sowie Instagram-Posts werden vielfach dafür genutzt. Das bedeutet natürlich, dass die Mobilfunknetze in der Silvesternacht einiges zu verkraften haben werden. Die Anbieter bereiten sich entsprechend auf höhere Nutzung vor.

Neue Rekordwerte für Datennutzung an Silvester 2019/2020 erwartet
Neue Rekordwerte für Datennutzung an Silvester 2019/2020 erwartet (Bild: geralt und nidan @ Pixabay, Collage: tarif4you)

Eine Mobilfunk-Prognose von Telefónica Deutschland zeigt: In der Silvesternacht 2019/20 werden voraussichtlich so viele Daten durch das O2 Netz gesendet wie nie zuvor. »Für die Silvesternacht erwarten wir neue Rekordwerte bei der Datennutzung«, sagt Michael Häberle, Director Network Operations & Quality von Telefónica Deutschland. »Wir gehen davon aus, dass unsere Kunden allein in der ersten Stunde des neuen Jahres 2020 über 50 Prozent mehr Datenvolumen verbrauchen werden als noch im Vorjahr. Wir sprechen hier von fast 200.000 Gigabyte, die dann nur binnen einer einzigen Stunde durch unser O2 Netz fließen. Das sind riesige Datenströme«.

Messaging-Apps sorgen für Datenanstieg

Zum Vergleich: Zum Jahreswechsel 2018/19 haben Mobilfunkkunden im O2 Netz zwischen 0 und 1 Uhr rund 125.000 Gigabyte (GB) an Daten genutzt. Ein Großteil davon ging auf lustige Neujahrsfotos und Videos von Silvester-Feuerwerken zurück, die an Familie und Freunde verschickt wurden. Um Mitternacht herum nutzten O2 Kunden dafür vor allem Messenger-Apps, wobei WhatsApp am häufigsten zum Einsatz kam. Dicht darauf folgte die App Snapchat, mit der sich kurze Videos erstellen lassen. Die klassische SMS wird zwar weiterhin fleißig von deutschen Verbrauchern für Neujahrsgrüße genutzt, verliert aber gegenüber dem Siegeszug der Messaging-Dienste immer mehr an Boden.

Das meiste Datenvolumen wird standesgemäß in deutschen Großstädten verbraucht, da hier hunderttausende Menschen gemeinsam in das neue Jahr feiern. In der ersten Stunde des Jahres 2019 rangierte bei der Datennutzung die Hauptstadt Berlin (11.000 GB, Vorjahr: 6.800 GB) deutlich vor Hamburg (4.780 GB, Vorjahr: 3.100 GB) und München (3.800 GB, Vorjahr: 2.700 GB), gefolgt von Köln (3.310 GB), Frankfurt (2.170 GB), Düsseldorf (1.650 GB) und Stuttgart (1.560 GB). Rechnet man den bundesweiten Datenverbrauch an Silvester (31.12.) und Neujahr (1.1.) zusammen, dann betrug das übertragene Datenvolumen zuletzt knapp 3,4 Millionen Gigabyte. Zum Jahreswechsel 2017/18 waren es noch 2,3 Millionen Gigabyte.

Neujahrsgrüße per Mobiltelefon liegen weiterhin im Trend

Der klassische Neujahrsgruß per Anruf sei auch laut Telefónica weiterhin sehr beliebt. Während des letzten Jahreswechsels zählte Telefónica Deutschland in der Zeit von 0 bis 1 Uhr knapp 16 Millionen Telefonate über das O2 Netz. Zum Jahreswechsel 2017/18 waren es »nur« 14 Millionen Telefonate. Das Besondere daran: Die durchschnittliche Gesprächsdauer betrug nur etwas mehr als eine Minute. Denn erwartungsgemäß ist der Silvesterabend nicht die Zeit für lange Telefonate, sondern eher für kurze Glückwünsche für das neue Jahr – bevor ausgiebig weitergefeiert wird.

Wie es bei diesem Jahreswechsel sein wird? Das erfahren wir sicherlich in den nächsten Tagen, wenn die Mobilfunkanbieter ihre Auswertungen veröffentlichen. Und werden Sie in der Silvesternacht zum Mobiltelefon greifen? Oder werden Sie den Jahreswechsel feiern, ohne alles zu fotografieren und zu posten?

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