Telekom will mindestens 100 Funklöcher schließen

Zahl der Gewinner von Wir jagen Funklöcher verdoppelt

28. Februar 2020

Die Telekom hat die 50 Gemeinden bekannt gegeben, die bei der »Wir jagen Funklöcher« Aktion zu den Gewinnern gehören. In diesen Städten wird die Telekom neue LTE-Funkmasten aufstellen. Gleichzeitig gab das Unternehmen bekannt, dass die Zahl der Städte verdoppelt wird. Insgesamt sollen nun also in 100 Städten und Kommunen die Funklöcher geschlossen werden.

Telekom - Logo auf dem Dach der Zentrale in Bonn

»Wir verdoppeln die Zahl der Gewinner, weil die Aktion sehr viel Begeisterung und Engagement in den Kommunen ausgelöst hat«, sagt Walter Goldenits, Technikchef der Telekom Deutschland.

In den ersten Kommunen sollen die LTE-Mobilfunkmasten noch im Laufe der ersten Jahreshälfte 2020 ans Netz gehen, so die Telekom. Bis Ende 2020 sollen die ersten 50 Funklöcher dann geschlossen sein. Auch bei den zweiten 50 soll die Baumaßnahme noch in diesem Jahr beginnen. Bis April will die Telekom die zusätzlichen 50 Gewinner benennen.

624 Bewerbungen aus 539 Kommunen in dreieinhalb Monaten

Während der Aktion zwischen August und November 2019 bewarben sich 539 Kommunen um einen LTE-Mobilfunkmast der Telekom. Besonders viele Bewerbungen kamen dabei aus Rheinland-Pfalz (133), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (95) und Bayern (70). Insgesamt gingen 624 Bewerbungen ein, da einige Kommunen mehrere Ortsteile meldeten, erklärte die Telekom bereits im Dezember.

Mit der Aktion hat die Telekom das übliche Verfahren umgedreht. Üblicherweise suchen Funknetzplaner des Mobilfunkanbieters vorab potenzielle Standorte für Mobilfunkmasten und gehen dann auf die Kommunen zu. Lehnt die Kommune den Standort ab, wiederholt sich der Prozess. Das kann mehrere Monate oder gar Jahre dauern. Bei »Wir jagen Funklöcher« waren die Kommunen aufgefordert, selbst aktiv zu werden: Für die Bewerbung war ein Gemeinderatsbeschluss und mindestens ein Standortvorschlag Voraussetzung.

Kommunen, die mehrere Standorte vorschlugen, werden wie ein Gewinner behandelt, obwohl die Telekom in einer Gemeinde mehrere Standorte mit LTE ausbaut. Können mit einem Neubau-Standort mehrere beworbene Funklöcher versorgt werden, zählt dies ebenfalls als nur ein Gewinner, erklärt das Unternehmen. Das ist zum Beispiel im Falle der rheinland-pfälzischen Gemeinden Perscheid und Breitscheid so. Mit dem geplanten Mast im Ortsteil Gabolshausen der bayerischen Stadt Bad Königshofen im Grabfeld können voraussichtlich sogar vier Funklöcher in den Ortsteilen Althausen, Aub, Gabolshausen und Untereßfeld geschlossen werden.

Mehr als 100 Kommunen erhielten zudem eine Absage zu ihrer Bewerbung. Laut der Telekom erhalten sie im Rahmen des bundesweiten Ausbauprogramms der Telekom ohnehin einen neuen Mobilfunkstandort.

Rund ein Fünftel der Bewerbungen konnte die Teilnahmebedingungen nicht erfüllen. In Teilen waren die Bewerbungen unvollständig, die vorgeschlagenen Standorte ungeeignet für einen Mobilfunkstandort oder die Anbindung des Standorts ist zurzeit nicht realisierbar.

Übrig bleiben rund 350 vollständige, potenziell umsetzbare Bewerbungen. Mindestens 100 von diesen werden in 2020 angegangen, so die Telekom. Für den Rest verspricht Telekom Technik-Chef Goldenits: »Wir wollen für alle umsetzbaren Bewerbungen Lösungen finden. Wir schauen derzeit, welche Möglichkeiten es im Rahmen der Planung unserer Ausbau-Programme für die kommenden Jahre gibt«.

Die ersten 50 Gewinner

  • Baden-Württemberg: Bad Schönborn, Grenzach-Wyhlen
  • Bayern: Bad Königshofen im Grabfeld, Dettelbach, Engelthal, Markt Erlbach, Markt Simbach, Markt Triftern, Mellrichstadt, Rohr, Schwarzenbach
  • Brandenburg: Milower Land, Plattenburg, Sonnenberg
  • Hessen: Büttelborn, Elz, Grebenhain, Hadamar
  • Mecklenburg-Vorpommern: Beseritz, Neverin
  • Niedersachsen: Burgwedel OT Fuhrberg, Göttingen, Krebeck, Salzbergen, Samtgemeinde Hage, Stemmen
  • Nordrhein-Westfalen: Hürtgenwald, Olsberg, Westerkappeln
  • Rheinland-Pfalz: Bell, Bellheim, Breitscheid/Perscheid, Ernzen, Hottenbach, Lieg, Norken, Sinzig, Vielbach, Welling
  • Saarland: Nohfelden, Nonnweiler
  • Sachsen: Aue-Bad Schlema OT Alberoda
  • Sachsen-Anhalt: Harzgerode, Osterfeld, Südharz OT Kleinleinungen
  • Schleswig-Holstein: Handewitt, Kronprinzenkoog
  • Thüringen: Abtsbessingen, Bad Salzungen OT Frauensee, Heilbad Heiligenstadt OT Flinsberg

Die nächsten Schritte in den Gewinner-Kommunen

Die Funknetzplaner der Telekom haben die vorgeschlagenen Standorte vorab auf Tauglichkeit geprüft. Im nächsten Schritt wird in Vor-Ort-Begehungen festgestellt, ob die Standorte tatsächlich nutzbar sind. Verläuft auch dieser Termin erfolgreich, wird ein Anmietvertrag aufgesetzt und unterschrieben. Im letzten Schritt wird der Standort gebaut. Das Versprechen der Telekom: Die ersten 50 Standorte sollen bis Ende des Jahres funken.

Quelle: Mitteilung der Telekom

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