Mobilfunkpakt 2.0: Land NRW und Netzbetreiber setzen Zusammenarbeit fort

Bisher 18.700 Ausbau-Maßnahmen für bessere Mobilfunkversorgung

02. September 2021

Viele Funklöcher geschlossen, die Mobilfunk-Abdeckung auf dem Lande verbessert, das schnelle 5G-Netz gestartet und ausgebaut: Seitdem Landesregierung und die Netzbetreiber Deutsche Telekom, Telefònica Deutschland und Vodafone 2018 den Mobilfunkpakt unterzeichnet haben, hat sich die Versorgung in Nordrhein-Westfalen deutlich verbessert. Diese Bilanz haben Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Unternehmensvertreter am Donnerstag in Düsseldorf gezogen. Die Zusammenarbeit zwischen den drei Mobilfunknetzbetreibern und dem Land NRW soll fortgesetzt werden - für weitere drei Jahre bis Ende 2024.

Unterzeichnung des Mobilfunkpaktes 2.0 im Landtag NRW
Unterzeichnung des Mobilfunkpaktes 2.0 im Landtag NRW. (v..l.n.r. Valentina Daiber, Chief Officer Legal & Corporate Affairs, Mitglied des Vorstands der Telefónica Deutschland Holding AG; Dr. Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland; Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW; Dr. Dido Blankenburg, Vorstandsbeauftragter für Breitbandkooperationen und GF-Mitglied Telekom Deutschland für Unternehmensentwicklung) (Bild: MWIDE NRW/M.Hermenau)

»Mit dem Erfolgsmodell Mobilfunkpakt haben wir in Nordrhein-Westfalen den Mobilfunkausbau erheblich beschleunigt«, so Digitalminister Andreas Pinkwart. »Insbesondere in ländlichen Regionen hat sich die Mobilfunkversorgung deutlich verbessert: In Nordrhein-Westfalen konnten die Netzbetreiber in Zusammenarbeit mit dem Land in den vergangenen drei Jahren Funklöcher auf einer Fläche von annähernd 900 Quadratkilometern schließen«.

Die Netzbetreiber haben in den vergangenen drei Jahren mehr als 1.450 LTE-Basisstationen neu errichtet und annähernd 12.800 bestehende Standorte mit LTE aufgerüstet. Nach Berechnungen von IT.NRW lag der Anteil der mit LTE versorgten Fläche in Nordrhein-Westfalen Mitte 2021 über alle Anbieter hinweg bei 99,3 Prozent. Bei der Haushaltsversorgung sollen Mitte 2021 nach Angaben der Mobilfunknetzbetreiber sogar 99,5 Prozent der Haushalte in NRW mit LTE versorgt sein.

Die Telekom habe seit Juni 2018 insgesamt 1.150 neue Standorte in Betrieb genommen und die Kapazität an über 5.500 Mobilfunkstandorten erweitert. Insgesamt betreibt die Telekom nach eigenen Angaben in NRW mehr als 6.700 Mobilfunk-Standorte. Das 5G-Netz sei an 4.200 Standorte in NRW aktiv. Damit deckt die Telekom nach eigenen Angaben weit über 80 Prozent der Haushalte mit dem neuen Netz ab. Bis Ende 2022 will die Telekom mehr als 90 Prozent der Bevölkerung in NRW mit 5G erreichen.

Vodafone habe seit der Unterzeichnung des ersten Mobilfunkpakts »tausende Mobilfunkprojekte« abgeschlossen. Damit erreiche das Vodafone LTE-Netz zusätzlich über 1 Millionen Menschen in NRW, so das Unternehmen. Auch die meisten Funklöcher konnten in diesem Zuge geschlossen werden. Insgesamt liegt die Vodafone LTE-Abdeckung in NRW bei einem Wert von über 99 Prozent.

Telefónica Deutschland / O2 betreibt aktuell mehr als 600 5G-Antennen auf den 3.6 GHz-Frequenzen in Nordrhein-Westfalen. In den kommenden Jahren soll das Netz weiter ausgebaut werden. Bis Jahresende 2021 will O2 über 30 Prozent der deutschen Bevölkerung mit 5G versorgen, bis 2025 ganz Deutschland.

Mobilfunkpakt 2.0 bis Ende 2024

Das Mobilfunkpakt sei ein Erfolgsmodell und wird nun fortgesetzt. Der neue Mobilfunkpakt 2.0 sieht unter anderem den weitgehend flächendeckenden Aufbau einer 5G-Infrastruktur vor. Erreicht werden soll dies durch die Erhöhung der Gesamtanzahl der 5G-Erweiterungen auf über 10.300 5G-Anlagen sowie die weitere Verbesserung der 4G-Versorgungsqualität durch zusätzlich mindestens 7.500 4G-Ausbaumaßnahmen bis Ende 2024.

Das Land NRW fördert zudem Expertinnen und Experten in Kreisen und kreisfreien Städten, die den Mobilfunkausbau zum Beispiel bei der Standortsuche oder Genehmigungsverfahren unterstützen. Für diese Mobilfunkkoordinatoren stellt das Land bis zu 11 Millionen Euro bereit.

Quellen: Mitteilungen von Land NRW, Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland

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