VATM-Studie: Zahl der Breitband-Anschlüsse nimmt zu

In Deutschland wird 2021 noch mehr telefoniert

28. Oktober 2021

Auf dem Telekommunikationsmarkt und beim Gigabit-Ausbau in Deutschland herrscht eine Aufbruchstimmung. Das ist das Ergebnis der aktuellen TK-Marktstudie 2021, welche die Dialog Consult und VATM jetzt vorgestellt haben. So nehmen die Unternehmen und dazugehörigen Investoren in diesem Jahr so viel Geld in die Hand, wie seit 20 Jahren nicht mehr, um Highspeed auszubauen. Auch Telefonie- und Daten-Volumen steigen weiter an. Wir fassen einige der Studien-Ergebnisse für Sie zusammen.

Studie zum deutschen Telekommunikationsmarkt
VATM und Dialog Consult stellen Studie zum deutschen Telekommunikationsmarkt 2021 vor
(Bild: iStockphoto.com/Tatsianama)

Die Unternehmen investieren in Deutschland gerade viel in den Ausbau von TK-Netzen. Laut der Studie sollen es jetzt 10,8 Milliarden Euro sein. Mit 57 Prozent bzw. 6,2 Milliarden Euro tragen die Wettbewerber der Telekom einen großen Anteil dazu bei, so VATM.

Breitband-Anschlüsse im Festnetz

Laut der Studie seien bis Ende des Jahres 31,4 Millionen Gigabit-Anschlüsse verfügbar. Damit hätten rund 66 Prozent der deutschen Haushalte einen Zugang zum gigabitfähigen Netz. Dabei zählt die Studie sowohl die Kabel-Anschlüsse (DOCSIS 3.1) als auch FTTB/H-Anschlüsse.

Beim Neubau von Glasfaseranschlüssen bis ins Haus oder die Wohnung (FFTB/H) soll mit 2,1 Millionen ein neuer Höchststand innerhalb eines Jahres erreicht werden. Die Zahl der »echten« Glasfaseranschlüsse insgesamt wächst um fast 40 Prozent auf 7,5 Millionen. Allerdings: Nur etwas mehr als ein Drittel der möglichen FTTB/H-Anschlüsse wird von Kundinnen und Kunden auch genutzt.

Insgesamt setzt sich in Deutschland der Trend zu Anschlüssen mit mehr Geschwindigkeit fort. Über die Hälfte der Kunden nutzen Bandbreiten von 50 MBit/s oder mehr, so die Studie. Bereits 5,4 Millionen von ihnen haben sehr schnelle Anschlüsse mit Bandbreiten von mehr als 250 MBit/s auf Basis von HFC- oder Glasfasernetzen und 2 Millionen Bandbreiten von mindestens 1 GBit/s gebucht. Damit habe sich die Kundenzahl im 1-GBit/s- Segment innerhalb eines Jahres verdoppelt.

Erstmals mehr als 100 Milliarden Gigabyte im Festnetz

Die Datennutzung in Deutschland nimmt weiter zu: Im Festnetz erwarten die Studienmacher in diesem Jahr 102 Milliarden Gigabyte. Damit wird die 100-Milliarden-Gigabyte-Grenze erstmals übersprungen. Der Anstieg an Datenvolumen bedeutet eine Steigerung um 34,2 Prozent im Vergleich zu 2020. Das durchschnittliche Datenvolumen pro Anschluss und Monat beträgt 230,7 Gigabyte (+30,2 Prozent). Im Mobilfunk übertragen die Nutzerinnen und Nutzer 2021 insgesamt rund 6 Milliarden GB – eine Steigerung von 33,3 Prozent. Pro Monat verbrauchen die Mobilfunknutzer durchschnittlich 3,27 GB.

Die Deutschen telefonieren mehr

In Deutschland wird 2021 noch mehr telefoniert als im vorherigen Jahr. Rund 963 Millionen Minuten telefonieren die Manschen im Durchschnitt hierzulande täglich. Der Anstieg fällt damit geringer aus als im ersten Pandemiejahr 2020 (2020: +16 Prozent, 2021: +4 Prozent). 2020 stieg auch erstmals seit 13 Jahren die Zahl der Festnetzminuten – und auch in diesem Jahr wurde vor allem zu Lockdown-Zeiten noch etwas häufiger per Festnetz telefoniert: durchschnittlich 296 Millionen Minuten täglich (+4 Prozent). Häufiger und auch insgesamt am längsten greifen die Bürgerinnen und Bürger zum Smartphone: 433 Millionen Minuten täglich wird mobil gesprochen. 234 Millionen Minuten gehen laut VATM auf die Nutzung von anderen Sprach-Diensten, wie WhatsApp, Skype, FaceTime etc. zurück.

Von Festnetz-, Mobilfunk- und OTT-Anschlüssen abgehende Sprachverbindungsminuten (in Millionen Minuten pro Tag)
Von Festnetz-, Mobilfunk- und OTT-Anschlüssen abgehende Sprachverbindungsminuten (in Millionen Minuten pro Tag) (Bild: VATM / Dialog Consult)

Quelle: Mitteilung von VATM

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