Vodafone baut 5G-Netz für das Universitätsklinikum Frankfurt

Mehr als 180 5G-Antennen im Innenbereich des Hauptgebäudes

25. April 2023

Das 5G-Mobilfunknetz kann große Datenmengen schnell übertragen. Dies soll insbesondere auch im medizinischen Bereich helfen. Nun hat Vodafone bekannt gegeben, ein 5G-Netz für das Universitätsklinikum Frankfurt zu bauen. Mehr als 180 Antennen für die Inhaus-Versorgung werden dort bis Mitte 2024 auf dem Klinikgelände in Betrieb genommen. So sollen dringende Konsultationen von außerhalb, aber auch aus anderen Häusern des Universitätsklinikums selbst in der im Souterrain gelegenen Notaufnahme schnell und stabil durchgeführt werden können. Das Projekt soll im Juni 2025 abgeschlossen sein. Der 5G-Ausbau wird im Rahmen des Programms CEF Digital von der EU mit rund 3,3 Millionen Euro gefördert.

Vodafone baut 5G-Netz für das Universitätsklinikum Frankfurt
Vodafone baut 5G-Netz für das Universitätsklinikum Frankfurt (Bild: Vodafone)

Das neue Netz erfüllt alle Anforderungen an kritische Anwendungen im Medizinbereich, betont Vodafone. Das neue Netz stört also beispielsweise keine Medizingeräte, die wie Computertomographen (CT) mit elektromagnetischen Feldern arbeiten. Ziel sei zudem, dass die Informationssicherheit im 5G-Netz am UKF nach DIN-ISO 27001 zertifiziert wird.

Das Universitätsklinikum Frankfurt arbeitet gemeinsam mit Vodafone bereits seit 2022 am Projekt. Das im Dezember 2022 unterzeichnete »Grant Agreement« sagt zu, dass 3,3 Millionen Euro der insgesamt 4,5 Millionen Euro Projektkosten von der EU im Rahmen des Förderprogramms »Connecting Europe Facility« übernommen werden. Der Förderantrag wurde auch durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und die Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung unterstützt. Im Dezember soll das Universitätsklinikum die neue 5G-Infrastruktur übernehmen und die Anwendung vorbereiten.

5G in der Medizin

Es gibt mehrere Beispiele, wie sich die klinische Zusammenarbeit durch Digitalisierung verändern kann. So haben Vodafone und eine weitere Universitätsklinik beispielsweise den Transport von Medikamenten durch autonom agierende Drohnen getestet. Auch an der plastischen Darstellung von Befunden mittels »Augmented Reality«-Technologie (AR) wird in Forschungsprojekten gearbeitet. Weitere Einsatzmöglichkeiten gibt es in der Echtzeittelemedizin, wenn zum Beispiel mittels Softwaretechnologie die direkte Verbindung zu niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen hergestellt werden kann. Ultraschalltechnologien, die Bilder in Sekundenschnelle von anderen Kliniken oder sogar vom Notfalleinsatz senden können, sind ein weiteres Beispiel, den Vodafone aufzählt. Am Universitätsklinikum Frankfurt soll 5G außerdem für den medizinischen Messengerdienst Famedly eingesetzt werden, der Chatverläufe des Klinikpersonals direkt in die Krankenakte übertragen kann, für Alarmserver, die mobile Vitaldatenmessung mittels Biosensor, Logbücher und Tracking sowie die Anästhesiedokumentation und die mobile Aufklärung.

Quelle: Mitteilung von Vodafone

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