Task Force Mobilfunk NRW: Neue Offensive gegen Funklöcher

Land, Unternehmen und kommunale Spitzenverbände vereinbaren Zusammenarbeit

29. Juni 2023

Die NRW Landesregierung hat mit den vier Mobilfunknetzbetreibern, den drei großen Funkturmgesellschaften sowie den kommunalen Spitzenverbänden eine engere Zusammenarbeit beim Mobilfunkausbau in Nordrhein-Westfalen vereinbart. Ziel der gemeinsamen Task Force Mobilfunk NRW sei eine flächendeckende, zukunftsfähige Mobilfunkversorgung sowohl mit 4G als auch mit 5G. Am vergangenen Montag, den 26. Juni 2023, wurde eine 18 Punkte umfassende Agenda als Grundlage für die Zusammenarbeit unterzeichnet.

Mobilfunk-Turm mit mehreren Antennen
Task Force Mobilfunk NRW soll die Mobilfunkinfrastruktur und die Mobilfunkversorgung in Nordrhein-Westfalen konsequent weiterentwickeln (Bild: iStock.com/Stefano_Carnevali)

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: »Mit der Task Force Mobilfunk NRW geben wir dem Mobilfunkausbau in Nordrhein-Westfalen gemeinsam einen Schub. Wir setzen mit unserer Agenda dort an, wo es mit vereinten Kräften besser geht und wollen beispielsweise die Prozesse bei der Realisierung von Mobilfunkstandorten optimieren. Ziel von Mobilfunknetzbetreibern, Funkturmgesellschaften, kommunalen Spitzenverbänden und Landesregierung ist es, die noch verbliebenen grauen und weißen Flecken in der 4G-Versorgung in Nordrhein-Westfalen bis Ende 2024 zu schließen und eine möglichst flächendeckende 5G-Versorgung bis Ende 2030 zu erreichen«.

Zentrale Ziele und Maßnahmen der Agenda der Task Force Mobilfunk NRW sind unter anderem:

  • Die lückenlose Versorgung aller Schienenwege, Bundes- und Landesstraßen in Nordrhein-Westfalen bis Ende 2024 mit 4G, soweit rechtlich und tatsächlich möglich.
  • Eine wirksame Erleichterung und Beschleunigung des Mobilfunkausbaus in Nordrhein-Westfalen, unter anderem durch die Einsetzung einer Projektgruppe »Musterprozesse für Mobilfunkstandorte« organisiert durch die Mobilfunkkoordinatorinnen und -koordinatoren und unter Mitwirkung aller an der Task Force Beteiligten.
  • Nachhaltiger und innovativer Mobilfunkausbau durch Unterstützung der Entwicklung von innovativen Mobilfunktechnologien (5G/6G) sowie die Identifikation von Best Practice-Beispielen etwa für die Verbindung von Mobilfunk mit Erneuerbaren Energien oder den Mobilfunkausbau in Forst- und Naturschutzgebieten.

Aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur zufolge liegt die 5G-Flächenversorgung durch mindestens einen Mobilfunknetzbetreiber in Nordrhein-Westfalen bei 90,88 Prozent. Die 4G-Flächenversorgung liegt bei 98,03 Prozent. Der Anteil noch verbleibender weißer Flecken an der Landesfläche liegt damit bei 1,80 Prozent. Der Anteil so genannter grauer Flecken, die nicht von allen Netzbetreibern versorgt werden, beträgt derzeit 13,64 Prozent der Landesfläche.

Nach Angaben der Mobilfunknetzbetreiber ist in Nordrhein-Westfalen aktuell an mehr als 9.500 Mobilfunkstandorten 5G verfügbar. Allein die Telekom betreibt in Nordrhein-Westfalen nach eigenen Angaben über 7.200 Standorte, von denen mehr als 7.100 mit LTE und 5.200 bereits mit 5G ausgestattet sind. Das Netz der Telekom erreiche 99,7 Prozent der NRW-Bevölkerung mit LTE und mehr als 97,4 Prozent mit 5G. Das gab das Unternehmen anlässlich des Treffens der Mobilfunk Task Force NRW bekannt.

Quellen: Mitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und Mitteilung der Telekom

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