Mehr Mobilfunknetz für die Fußball-EM

Mobilfunkanbieter verstärken Netze in Stadien und auf Fanmeilen

27. Mai 2024

In wenigen Wochen ist es soweit - dann startet die Fußball-EM 2024 in Deutschland. Die Mobilfunkanbieter sind gerade dabei, ihre Netze zu verstärken und auch die Fußballstadien technisch in Bestform zu bringen. So habe die Telekom ihr Mobilfunknetz in allen zehn Arenen nochmal deutlich erweitert, teilt das Unternehmen mit. Insgesamt habe die Telekom für die UEFA EURO 2024 rund 750 neue 5G Antennen in den Stadien verbaut. 300 davon versorgen die Tribünen mit den Fans, etwa 450 die Indoor-Bereiche wie Katakomben und Medienbereiche. Und auch rund um die Stadien werden die Netze ausgebaut.

Smartphone im Fußballstadion

Telekom: Mehr Mobilfunk durch temporäre Lösungen

In den Stadien setzt die Telekom auf die 3,6 Gigahertz Frequenz, die eine besonders schnelle Übertragung ermöglicht. In neun von zehn Stadien kommt diese Frequenz zum Einsatz. Nur in Köln sei das aktuell aus statischen Gründen nicht machbar. Zusätzlich setzt die Telekom 5G und LTE auf den Frequenzbändern 900 Megahertz, 1,8 Gigahertz, 2,1 Gigahertz und 2,6 Gigahertz ein. In allen zehn Stadien ist die erweiterte Mobilfunk-Versorgung bereits einsatzbereit. Die Technik soll nach dem Turnier in den Stadien bleiben.

Außerhalb der Stadien habe die Telekom 38 temporäre Versorgungen von Fanzonen, Bahnhöfen und Mannschaftsquartieren aufgebaut. Das sind mobile Antennen, die über einen bestimmten Zeitraum Mobilfunk für stark besuchte Gebiete liefern. Die Fanmeile in Berlin am Reichstag bekommt für das Turnier ebenso eine Sonderversorgung wie die Fanzonen und Public Viewings in Dortmund, Düsseldorf, Hamburg, Köln und Stuttgart.

Auch das Festnetz spielt in den Stadien eine bedeutende Rolle. Insgesamt werden in den Stadien rund 65 Kilometer Glasfaser neu verlegt. Damit sollen vor allem Medien ausreichend Kapazität und Geschwindigkeit für ihre Berichterstattung haben. Hinzu kommen über 900 zusätzliche Switche und über 1.300 Access Points, so dass Medien, Helfer und Offizielle dann ihren Datenzugang per WLAN erhalten.

O2 Telefónica bringt 5G in Stadien und auf Fanmeilen

Auch O2 Telefónica stattet während der Fußball-Europameisterschaft alle EM-Stadien und Public-Viewing-Areas in Deutschland mit 5G aus. Der Anbieter geht davon aus, dass Spiele der Fußball EM für neue Rekorde bei mobiler Datenübertragung und Streaming sorgen werden. Also werden mobile 5G-Sender – sogenannte Mobile Radio Trailer – sowie temporäre Masten aufgebaut. Laut O2 Telefónica wird es Mobile 5G-Sender unter anderem für die Fan-Zones auf dem Platz der Republik in Berlin, im Münchner Olympiapark, auf dem Hamburger Heiligengeistfeld, dem Augustusplatz in Leipzig, auf dem Stuttgarter Schlossplatz, im Gelsenkirchener Nordsternpark und am Eisener Steg in Frankfurt geben. Die fahrenden 5G-Stationen funken mit 2G/GSM, 4G/LTE und 5G, unter anderem die 5G-Frequenzen auf 3,6 Gigahertz. Der dazugehörige Mast lässt sich auf eine Höhe von 30 Metern ausfahren.

Temporäre Masten soll es unter anderem auf dem Olympiagelände in München geben. Zudem sorgen temporäre Standorte auf der Münchner Theresienwiese dafür, dass O2 Kunden während des Fan-Fests am 12. Juni ein optimales Netz haben. Auch in den Fußballstadien will O2 Telefónica mit dem 5G Netz für bestmögliche Anbindung der Nutzer sorgen, unter anderem in Berlin, München, Hamburg, Gelsenkirchen und allen weiteren Austragungsstätten.

Vodafone verstärkt sein Netz

Auch Vodafone verstärkt sein Mobilfunknetz zur Fußball-EM. Das Netz soll insbesondere in den zehn EM-Stadien, auf den Zufuhrstrecken zu diesen Arenen, auf den Fanmeilen und in Trainings-Quartieren der Nationalmannschaften verstärkt werden. Der Netzausbau in den zehn Stadien erfolgt in enger Kooperation mit den anderen Netzbetreibern, so Vodafone weiter. Bei drei der zehn EM-Stadien (in Gelsenkirchen, Köln und Leipzig) übernimmt Vodafone nach eigenen Angaben die Leitung des Ausbaus, von denen dann alle Netzbetreiber profitieren. In den anderen sieben Stadien läuft es umgekehrt: Hier profitiert Vodafone von der Projektleitung durch Wettbewerber. Damit soll für alle zehn Stadien sichergestellt werden, dass die Fans zum Beispiel in klarer Sprachqualität telefonieren können sowie ihre Erlebnisse vor Ort posten, streamen und mit Liebsten aus aller Welt teilen können.

Mit weiteren eigenen Baumaßnahmen sorgt Vodafone darüber hinaus dafür, dass die Fans auch auf den Anfahrtswegen, den Stadion-Parkplätzen und den ÖPNV-Stationen mit stabilem Netz versorgt sind. So baut Vodafone zusätzlich 15 mobile Basisstationen vor Stadien und auf Fanmeilen auf. Sie werden extra mit dem LKW zum jeweiligen Veranstaltungsort gefahren, vor Ort montiert, ans Stromnetz angeschlossen und frequenztechnisch in das bestehende Mobilfunk-Netz integriert. Nach Ende der EM werden diese mobilen Zusatz-Netze, deren Teleskopmasten bis zu 20 Meter hoch sind, wieder abgebaut und abtransportiert, erklärt Vodafone weiter. Die mobilen Basisstationen sollen an diesen Fanmeilen aufgestellt werden: Dortmund Fan-Zone Westfalenpark, München FanMeile Olympiapark, Stuttgart Public Viewing Schlossplatz, Hamburg Public Viewing Heiligengeistfeld, Frankfurt FanMeile Mainkai.

Quellen: Mitteilungen der Telekom, O2 Telefónica und Vodafone

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