Bluetooth

Bluetooth ist eine Technologie für die drahtlose Kommunikation zwischen (meist mobilen) Geräten per kurzer Radiowellen. Meistens wird Bluetooth für Sprachübertragung, zum Beispiel bei Freisprecheinrichtungen, oder Datenübermittlung, zum Beispiel zwischen Handys, Smartphones, Notebooks oder auch für Bluetooth-fähige Modems, verwendet. Als eines der ersten Handys, die Bluetooth verwednen, wurde 2004 das Samsung SGH-D500 vorgestellt.

Diese Technologie wird seit 1998 von Bluetooth Special Interest Group (SIG) entwickelt. Dieser Verband, das die sich aus Vorreitern der Telekommunikations-, der Computer- und der Netzwerkbranche zusammensetzt, bringt die Entwicklung der Technologie voran und führt sie auf dem Markt ein. Zur Bluetooth SIG gehören Promoter-Unternehmen wie Agere, Ericsson, IBM, Intel, Microsoft, Motorola, Nokia und Toshiba – und zahlreiche weitere Adopter/Associate-Mitgliedsunternehmen.

Bluetooth kann in vielen Situation sehr vorteilhaft sein und großes Nutzen bieten. So können zum Beispiel alle Geräte im Büro ohne Kabelsalat oder Kabellängenprobleme frei im Raum platziert werden. Im Höchstfall können bis zu 256 Geräte miteinander verbunden werden, wobei 8 gleichzeitig arbeiten können.

Der Name »Bluetooth« stammt übrigens vom Wikingerkönig Harald Gormsen Blåtand. Er vereinigte im 10. Jahrhundert Dänemark und Norwegen und hatte den Spitznamen »Blauzahn« (englisch: »Bluetooth«).

So funktioniert Bluetooth

Bluetooth arbeitet auf lizenzfreien ISM-Frequenzen (Industrial Scientific Medical) zwischen 2,402 und 2,480 GHz. Es stehen insgesamt 79 Kanäle zu Verfügung, die je 1 MHz breit sind. Für eine möglichst sichere und störungsfreie Übertragung der Daten sorgt eine Verschlüsselung und die Übermittlung der Pakete über jeweils einen der nach dem Frequenzsprungverfahren ausgewählten Kanäle. Aus dem verwendeten Zeittakt von 0,625 Millisekunden für den Wechsel des Kanals, resultieren rund 1.600 Frequenzsprünge pro Sekunde.

Bluetooth unterstützt sowohl asynchrone als auch synchrone Übertragungen. Der asynchrone Modus ist für weniger zeitkritische Übertragung von Daten vorgesehen. Hierbei kommt es nicht auf eine Übertragung der Pakete in konstanten Zeitabständen an, sondern vielmehr auf ihre vollständige Übermittlung. Für die asynchrone Übertragung steht ein Kanal zur Verfügung. Hierbei können maximal 433,9 kBit/s in beiden Richtungen übertragen werden. Neben diesem symmetrischen Betrieb kann die Übertragung auch asymmetrisch mit maximal 723,2 kBit/s in der einen Richtung und 57,6 kBit/s in der anderen Richtung erfolgen. Dieser Betriebsmodus eignet sich gut für die Nutzung mit einem ADSL-Zugang, der symmetrische Betrieb besonders für Netzwerkkopplungen.

Der synchrone Modus dient der Übermittlung von Sprachinformationen. Die Pakete werden in regelmäßigen Zeitabständen übermittelt. Im Falles eines Verlustes wird ein Paket nicht erneut übermittelt, da dieses beim Empfänger zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr verwertbar ist - im Gegenteil könnte dadurch sogar ein störendes Rauschen erzeugt werden. Für Sprachübertragungen stehen bis zu drei synchrone Kanäle zur Verfügung. Jeder von ihnen bietet mit einer symmetrischen Übertragungskapazität von 64 kBit/s ISDN-Qualität.

Reichweite

Der Bluetooth-Standard definiert drei Leistungsklassen. Diese unterscheiden sich durch die Sendeleistung der Geräte und damit durch die erzielbare Reichweite. Geräte der höchsten Leistungsklasse 1 verwenden eine maximale Sendeleistung von 100 mW und können bei optimalen Bedingungen (hindernisfreie Sichtverbindung zum Kommunikationspartner) eine Mindestreichweite von 100 Metern erzielen. Die Bluetooth-Geräte der Leistungsklassen 2 und 3 verbrauchen aufgrund der geringeren Sendeleistung von 2,5 bzw. 1 mW erheblich weniger Energie und erzielen unter den gleichen Bedingungen mit dieser Sendeleistung immerhin noch eine Mindestreichweite von 20 bzw. 10 Metern. Es wird jedoch nicht immer mit maximaler Senderleistung gearbeitet: Je nach Abstand zwischen zwei Geräten wird die Sendeleistung automatisch reduziert.

Anzeige

 
+++ Anzeige +++