Call-by-Call

Mit Call-by-Call wird die Möglichkeit bezeichnet, sich vor jedem Anruf für einen anderen Anbieter zu entscheiden. Dies geschieht durch die Wahl der sogenannten "Netzkennzahl" (NKZ) des Verbindungs- netzbetreibers (auch "Vor-Vorwahl" genannt) - vor der eigentlichen Vor- und Durchwahl. Im Fachjargon wird dabei von der fallweisen Betreiberauswahl (Carrier Selection) gesprochen. Wörtlich übersetzt bedeutet Call-by-Call "Anruf-für-Anruf". Der korrekte englische Begriff ist übrigens Dial-Around-Service.

Die Netzkennzahl

Die Netzkennzahl (auch Verbindungsnetzbetreiberkennzahl, VNBKZ, genannt) setzt sich zusammen aus "010" oder "0100" und einer weiteren zweistelligen Zahl. Diese Vorwahlen werden von der Bundesnetzagentur (ehem. Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post) vergeben.

Bitte beachten Sie, dass es einige Netzkennzahlen (auch Vor-Vorwahlen genannt) gibt, die sich nur durch eine Null mehr in der Mitte unterscheiden, zum Beispiel 010011 und 01011 oder 010017 und 01017. Achten Sie bei der Wahl der Nummer, dass Sie die richtige Vor-Vorwahl wählen. Denn es ist möglich, dass über eine der beiden Vor-Vorwahlen günstige Preise und über die andere deutlich höhere Preise abgerechnet werden.

Mit und ohne Anmeldung

Bei der Nutzung von Call-by-Call Diensten wird unterschieden zwischen Anbieter, die ohne Anmeldung genutzt werden können (auch "echtes" oder auch "offenes" Call-by-Call genannt) und deren Anbieter, die erst eine Anmeldung verlangen ("geschlossenes" Call-by-Call). Diese verschicken meist auch eigene Rechnungen. Die "echten" Call-by-Call Anbieter rechnen in der Regel über die Deutsche Telekom AG (Ihren sogenannten Teilnehmernetzbetreiber) ab. In unseren Tarifbersichten sind übrigens nur Anbieter ohne Voranmeldung enthalten. Mehr dazu: Übersicht Call-by-Call Anbieter ohne Anmeldung .

Ortsgespräche

Seit Ende April 2003 können Sie auch Ortsgespräche im Call-by-Call Verfahren führen. Dazu wählen Sie die Anbieter-Vorwahl und dann die Rufnummer im gleichen Ortsnetz, ohne die Vorwahl. Ausnahme sind 0900-Anbieter: Hier sollten Sie immer auch die eigene Ortsvorwahl wählen, da Sie sonst zu einer teuren Hotline-Nummer verbunden werden können.

Und so nutzen Sie Call-by-Call Dienste

Bei Call-by-Call gilt immer: Zuerst wählen Sie die Netzkennzahl des Anbieters, danach ganz normal die gewünschte Rufnummer, zum Beispiel:

  • Ortsgespräche (im gleichen Vorwahlbereich) zu Rufnummer 1234567 - 010xy 1234567
  • Ferngespräche ins deutsche Festnetz, Vorwahl 0211 (Düsseldorf) - 010xy 0211 1234567
  • Auslandsgespräche, z.B. nach Österreich (0043) - 010xy 0043 1 1234567

Was ist zu beachten

Zu beachten ist, dass einige angrenzende Ortsnetze (Gespräche in benachbarte Orte mit Vorwahl - die sogenannte Nahzone) von der Deutschen Telekom als günstige Ortsgespräche abgerechnet werden. Wählen Sie diese Orte im Call-by-Call Verfahren an, ist dies derzeit bei so gut wie allen Call-by-Call Anbieter ein Ferngespräch und wird entsprechend teurer abgerechnet. Trotzdem lohnt sich der Preisvergleich manchmal, denn tagsüber können Call-by-Call-Preise für Ferngespräche günstiger sein, als City-Tarif der Telekom.

Wichtig: Call-by-Call ist nur von Anschlüssen der Deutschen Telekom aus möglich! Sie können Call-by-Call Vorwahlen an einem herkömmlichen Festnetz-Anschluss und auch an einem IP-basierten Anschluss der Telekom nutzen. Wer seinen Anschluss bei einem der alternativen Anschlussbetreiber (egal ob Festnetz oder Mobilfunk) hat, wird diese Sparmöglichkeiten leider nicht nutzen können. Kein anderer Anbieter lässt in seinem Netz Call-by-Call durch Mitbewerber zu.

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