Glasfaser vs. Kabelinternet: Für wen lohnt sich der Umstieg?

Ein schnelles Internet ist für die meisten von uns unverzichtbar geworden. Egal ob für Arbeit oder Vergnügen - wir alle wollen eine stabile und schnelle Verbindung. Aber welche Technologie bietet die bessere Leistung - Kabelinternet oder Glasfaser?

Während das Kabelinternet auf dem Markt etabliert ist, hat Glasfaser in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und wird als die Zukunft des Internets bezeichnet. Doch für wen lohnt es sich wirklich, auf Glasfaser umzusteigen?

Internet Router Anschluss

Was machen Glasfaser und Kabelinternet aus?

Das Kabelinternet basiert auf dem Einsatz von Koaxialkabeln, die seit den 90er Jahren in vielen Gebieten etabliert sind. Die Kabel werden für die Übertragung von Daten und Medien verwendet und bieten eine relativ schnelle Verbindung.

Glasfaser hingegen basiert auf der Übertragung von Daten durch Lichtwellenleiter. Dabei wird Licht durch den Glasfaserkern geleitet, um Daten zu übertragen. Im Gegensatz zum Kabelinternet bietet Glasfaser eine schnellere und stabilere Verbindung und ist daher die bevorzugte Wahl für viele Anwender.

Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Technologien ist die Entfernung, die das Signal zurücklegen kann, bevor es sich verschlechtert. Während das Signal bei Kabelinternet nach etwa 100 Metern abfällt, kann das Signal bei Glasfaser bis zu 40 Kilometer ohne Verstärkung übertragen werden.

Vor- und Nachteile von Glasfaser und Kabelinternet

Vorteile von Glasfaser:

  • Höhere Geschwindigkeiten: Glasfaser bietet schnellere Download- und Upload-Geschwindigkeiten als Kabelinternet, was besonders für Anwendungen wie Video-Streaming, Online-Spiele oder Cloud-Computing wichtig ist.
  • Bessere Stabilität: Glasfaser ist weniger anfällig für Schwankungen in der Verbindungsgeschwindigkeit als Kabelinternet, was eine stabilere Verbindung für Anwender bedeutet.
  • Geringere Latenzzeiten: Glasfaser hat eine kürzere Latenzzeit, was bedeutet, dass Daten schneller übertragen werden und Anwender eine reaktionsschnellere Verbindung haben.
  • Mehr Bandbreite: Glasfaser kann mehr Bandbreite unterstützen als Kabelinternet, was es einfacher macht, mehrere Geräte gleichzeitig zu nutzen.

Nachteile von Glasfaser:

  • Höhere Kosten: Die Installation und die Tarife von Glasfaser sind teurer als die von Kabelinternet. Es sollte daher stets eine Übersichtstabelle mit allen Kosten aufgestellt werden, um den Überblick zu behalten.
  • Begrenzte Verfügbarkeit: Glasfaser ist nicht überall verfügbar, was bedeutet, dass einige Anwender keine Möglichkeit haben, auf diese Technologie umzusteigen.

Vorteile von Kabelinternet:

  • Breitere Verfügbarkeit: Kabelinternet ist in den meisten Gebieten verfügbar, was es zu einer breiteren Option für Anwender macht.
  • Einfachere Installation: Die Installation von Kabelinternet ist in der Regel einfacher als die Installation von Glasfaser und kann oft innerhalb weniger Stunden abgeschlossen werden.
  • Günstigere Kosten: Kabelinternet ist in der Regel günstiger als Glasfaser, was es für viele Anwender zu einer erschwinglicheren Option macht.

Nachteile von Kabelinternet:

  • Begrenzte Geschwindigkeiten: Kabelinternet kann nicht die gleichen hohen Geschwindigkeiten wie Glasfaser unterstützen, was für einige Anwender ein Problem sein kann.
  • Instabilität: Kabelinternet ist anfälliger für Schwankungen in der Verbindungsgeschwindigkeit als Glasfaser, was für Anwender zu instabilen Verbindungen führen kann.

Für wen lohnt sich der Umstieg?

Der Umstieg auf Glasfaser lohnt sich in der Regel für Anwender, die eine schnelle, stabile und zuverlässige Internetverbindung benötigen. Insbesondere für Anwendungen wie Video-Streaming, Online-Spiele oder Cloud-Computing bietet Glasfaser höhere Geschwindigkeiten und bessere Stabilität als Kabelinternet.

Glasfaser ist auch ideal für Haushalte mit vielen Geräten, die gleichzeitig verwendet werden, da es mehr Bandbreite unterstützt als Kabelinternet. Besonders in Zeiten von Remote-Work ist eine schnelle Internetverbindung zu Hause wichtiger denn je zuvor.

Dies trifft beispielsweise auf Programmierer von mobilen Webseiten zu, die aufgrund ihres Berufs ortsungebunden arbeiten können. Für sie ist wichtig zu wissen, was eine gute mobile Webseite ausmacht: Ein Kriterium ist die Ladezeit der Webseite, die wiederum ebenfalls von der Internetgeschwindigkeit der Benutzer abhängig ist.

Insgesamt hängt die Entscheidung, ob der Umstieg auf Glasfaser sinnvoll ist, von den individuellen Bedürfnissen des Anwenders ab. Wenn höhere Geschwindigkeiten, bessere Stabilität und mehr Bandbreite benötigt werden und die höheren Kosten kein Hindernis darstellen, kann der Umstieg auf Glasfaser eine gute Option sein.

Auch kann ein Glasfaseranschluss eine Wertsteigerung für die Immobilie mit sich bringen. Wie hoch diese genau sein kann, erfahren Sie hier. Wenn jedoch niedrigere Kosten und eine breitere Verfügbarkeit wichtiger sind als höhere Geschwindigkeiten, Stabilität und eine Wertsteigerung der Immobilie, kann Kabelinternet eine geeignetere Option sein.

Wie hoch sind die Kosten für den Wechsel?

Die Kosten für den Wechsel auf Glasfaser können je nach Standort und Anbieter stark variieren. In der Regel fallen jedoch zwei Arten von Kosten an: einmalige Anschlusskosten und monatliche Gebühren.

Die einmaligen Anschlusskosten sind die Kosten für die Installation eines Glasfaseranschlusses in der Wohnung oder dem Haus des Anwenders. Diese Kosten können je nach Standort und Anbieter zwischen 750 und mehr als 1.000 Euro betragen.

Die genauen Kosten hängen davon ab, ob der Anschluss neu installiert werden muss oder ob bereits ein Glasfaseranschluss vorhanden ist. Wenn bereits ein Glasfaseranschluss vorhanden ist, können die Kosten für den Wechsel auf Glasfaser niedriger sein.

Die monatlichen Gebühren für einen Glasfaser-Tarif beginnen in der Regel bei etwa 50 Euro pro Monat und können je nach Geschwindigkeit und Datenvolumen höher sein. Es gibt Tarife mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Datenvolumen, die unterschiedliche monatliche Gebühren haben. Die monatlichen Gebühren können auch davon abhängen, ob der Anwender einen Vertrag mit einer Mindestlaufzeit abschließt oder nicht.

Es sollte beachtet werden, dass einige Glasfaseranbieter Sonderangebote und Rabatte anbieten können, um den Wechsel auf Glasfaser für Anwender attraktiver zu gestalten. Zum Beispiel bieten einige Anbieter kostenlose Installationen an oder bieten niedrigere monatliche Gebühren für eine begrenzte Zeit an.

Doch auch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert seit dem 03. April 2023 mit ihrer Gigabitförderung 2.0 die Glasfaserinfrastruktur. Es empfiehlt sich daher, Angebote von verschiedenen Anbietern zu vergleichen, um die besten Preise und Tarife zu finden.

So gelingt der Umstieg

  1. Verfügbarkeit prüfen: Zunächst sollten Anwender prüfen, ob Glasfaser in ihrem Gebiet verfügbar ist. Dies kann online bei verschiedenen Anbietern oder bei den örtlichen Telekommunikationsanbietern überprüft werden.
  2. Angebote vergleichen: Anwender sollten verschiedene Angebote von Glasfaseranbietern vergleichen, um das beste Angebot zu finden. Dabei sollten nicht nur die Preise verglichen werden, sondern auch die Geschwindigkeit, die Vertragsbedingungen sowie zusätzliche Services und Funktionen.
  3. Installation durchführen: Sobald ein passendes Angebot gefunden wurde, wird ein Techniker den Glasfaseranschluss installieren. Dazu gehören unter anderem das Verlegen von Glasfaserleitungen und das Installieren eines Modems.
  4. Testen der Verbindung: Nach der Installation sollte die Verbindung getestet werden, um sicherzustellen, dass alles einwandfrei funktioniert. Anwender sollten dabei ihre Geschwindigkeit und Stabilität überprüfen und sicherstellen, dass sie auf alle Funktionen und Services zugreifen können, die im Vertrag enthalten sind.

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